01.09.2010

Energiesparlampe an, Glühbirne aus!


Am 1. September 2010 tritt die zweite Stufe der EU-Verordnung für mehr Beleuchtungseffizienz in Kraft. Damit verschwindet nun auch die 75-Watt-Glühlampe aus den Verkaufsregalen. Nur noch klare Glühlampen mit 60 Watt und weniger dürfen künftig an den Handel ausgeliefert werden.
Doch kein Grund für Hamsterkäufe: Inzwischen strahlen Energiesparlampen in ebenso warmen Lichtfarben wie die gute alte „Glühbirne“. Außerdem haben Energiesparlampen und LEDs beim Umwelt- und Klimaschutz klare Vorteile gegenüber herkömmlichen Glühlampen: Während Glühlampen lediglich fünf Prozent der elektrischen Energie in Licht umsetzen und den Rest als Wärme abgeben, wandeln moderne Energiesparlampen immerhin 25 Prozent der Energie in Licht um.
Häufig sind Verbraucher durch den Quecksilbergehalt von Energiesparlampen verunsichert. Dank strenger EU-Grenzwerte ist der Anteil jedoch sehr gering. Achten Sie beim Kauf zudem darauf, dass Amalgam statt Quecksilber verwendet wird und dass die Energiesparlampen eine typische „Glühlampenform“ haben. Diese sind doppelt umhüllt, wobei der äußere Hüllkolben die innen liegende Leuchtstoffröhre schützt. Zudem sind immer mehr Energiesparlampen mit einem zusätzlichen Bruch- oder Splitterschutz ausgerüstet.
So steht einer sicheren und klimafreundlichen Beleuchtung nichts mehr im Weg – zumal der EU-weite Umstieg ohnehin insgesamt dazu führt, dass die Quecksilberbelastung für Mensch und Umwelt sinkt. Denn herkömmliche Lampen verbrauchen bis zu fünfmal mehr Strom als Energiesparlampen. Dieser Strom kommt nach wie vor häufig aus Kohlekraftwerken – die während des Verbrennungsprozesses ebenfalls Quecksilber freisetzen.
Mehr zu Energiesparlampen erfahren Sie unserem „Klima-Orakel“-Archiv. Unsere Orakel-Experten haben bereits einige Male auf Leser-Fragen zum Thema geantwortet:
„Wie viel CO2 würde eine generelle Umstellung auf Energiesparlampen vermeiden?“ (Antwort von Christoph Mordziol, Umweltbundesamt)

„Sieht die Umweltbilanz bzw. CO2-Bilanz bei Glühlampen wirklich schlechter aus als bei Energiesparlampen?“(Antwort von Dr. Ines Oehme, Umweltbundesamt)

„Führt effizientere Technik tatsächlich zu Energieeinsparungen?“ (Antwort von Dr. Wolfgang Irrek, Wuppertal Institut)

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