28.10.2010

DEPV: Heizsaison in Deutschland startet mit hohen Pelletvorräten

DEPV: Heizsaison in Deutschland startet mit hohen Pelletvorräten: "

Internationale Spitzenstellung bei der Pelletproduktion gefestigt


Pelletproduktion_3._Quartal_2010


Berlin, 28. Oktober 2010. Zu Beginn der Heizsaison ist die Versorgung mit Pellets so gut wie noch nie in Deutschland.

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Stromnetze können Solarausbau gut verkraften

Selbst Betreiber von Stromnetzen mit hohem Photovoltaik-Anteil sehen weder aktuell noch künftig ernsthafte Probleme. Solarbranche verringert mit Innovationen wie neuer Wechselrichter-Technologie Investitionsbedarf erheblich.



Berlin, den 28.10.2010 – Die Stromnetze können den künftigen Ausbau der Solarstrom-Erzeugung auf die geplanten 52 Gigawatt im Jahr 2020 gut bewältigen, den die Bundesregierung in ihrem Nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien vorsieht. Das ist das Fazit einer aktuellen Untersuchung, für die die Unternehmensberatung Roland Berger Betreiber von Verteilnetzen in sogenannten Photovoltaik(PV)-Ballungszentren befragt hat.
„Selbst die Betreiber von Stromnetzen mit besonders großem Photovoltaik-Anteil und starken Wachstumsraten sehen im Ergebnis keine fundamentalen Probleme für ihre Netze. Eine Beeinträchtigung der Stromversorgung oder gar ein ,Netzkollaps‘ aufgrund der Einspeisung von Solarstrom ist auf keinen Fall zu befürchten“, sagte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft.
Photovoltaik ist die dezentrale Stromerzeugung unter den Erneuerbaren Energien: Solarstrom sorgt nicht nur für deutlich mehr Akteure auf dem Strommarkt und reduziert damit einseitig verteilte Marktmacht. Er wird auch verbrauchernah und zu Zeiten hoher Stromnachfrage erzeugt und ebenso dezentral sowie fast ausschließlich auf der Verteilnetzebene eingespeist und dort auch regional wieder verbraucht. Weil Solarstrom nicht weit über Land transportiert werden muss, entlastet er zu gewissen Teilen sogar die großen Übertragungsnetze auf Hochspannungsebene. Lediglich in einigen ländlichen Gebieten – dort wo relativ viel Strom aus PV- und Windkraftanlagen erzeugt, aber relativ wenig direkt vor Ort aus dem Netz genommen wird – ist bislang zum Teil eine Verstärkung der Verteilnetze notwendig geworden. Auch zukünftig sind Auswirkungen auf die Verteilnetze, wenn überhaupt, in ländlichen Gebieten zu erwarten. Netze in dichtbesiedelten Gegenden sind auf Grund ihrer engmaschigeren Struktur sowie dem hohen regionalen Energiebedarf sehr aufnahmefähig und für dezentrale Einspeisung durch Photovoltaik-Anlagen prädestiniert.
Um die unumgänglichen Investitionen in die ländlichen Verteilnetze so gering wie möglich zu halten, arbeitet die Photovoltaik-Industrie intensiv an technischen Innovationen, die die Kosten des ohnehin nur an wenigen Stellen notwendigen Verteilnetzausbaus erheblich minimieren. So werden schon in wenigen Wochen blindleistungsregelungsfähige Wechselrichter auf den Markt kommen, die die Aufnahmefähigkeit von Stromnetzen wesentlich erhöhen und klassische Netzausbaumaßnahmen zum großen Teil ersetzen können.
Prof. Dr.-Ing. Martin Braun vom Forschungsinstitut Fraunhofer IWES in Kassel bestätigt die Potenziale der neuen Wechselrichter-Generation: „Unsere Netzberechnungen zeigen, dass die Photovoltaik-Aufnahmefähigkeit der Niederspannungsnetze durch die Bereitstellung von Blindleistung deutlich erhöht und in einigen Fällen auch mehr als verdoppelt werden kann.“
Methodik:
Die Beratungsgesellschaft Roland Berger führte die Untersuchung im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) durch. Untersucht wurden darin die Stromnetze sogenannter PV-Ballungszentren, also Groß-, Mittel- und Kleinstädte im Süden, der Mitte und im Norden Deutschlands, die im Vergleich die höchste installierte Photovoltaik-Leistung in Watt pro Einwohner haben. Befragt wurden die Netzexperten von 22 Verteilnetzbetreibern nach den Auswirkungen des aktuellen Ausbauzustands der Photovoltaik auf ihre Verteilnetze sowie des zu erwartenden Ausbaus auf Grundlage des von der Bundesregierung verabschiedeten Nationalen Aktionsplanes. Angewendet auf das  jeweilige Netzgebiet entspricht dies jeweils etwa einer Verfünffachung der installierten Leistung.
Quelle: unendlich-viel-energie.de

27.10.2010

Neuer Pelletkessel: Niedrigste Emissionen dank „Low-Dust“

Neuer Pelletkessel: Niedrigste Emissionen dank „Low-Dust“: "

Viessmann entwickelt Konzept für emissionsarme Feuerung, die ohne Filtertechnik auskommt

Durch Optimierung der Verbrennung und des Verbrennungsraumes die Emissionen

einer Pelletfeuerung zu reduzieren – dieser Ansatz galt bislang als weitgehend ausgereizt.

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26.10.2010

Greenpeace: Atommüll-Transporte künftig nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen

Greenpeace: Atommüll-Transporte künftig nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen: "
Im niedersächsischen Gorleben darf kein weiterer Atommüll deponiert werden.
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Holzbriketts eine beliebte Alternative zum Beifeuern in Holzheizungen

Holzbriketts eine beliebte Alternative zum Beifeuern in Holzheizungen: "

holzbrikettsHolzbriketts erfreuen sich bei Verbrauchern mit Öfen immer größerer Beliebtheit. „Gerade zum Beifeuern eignen sich Holzbriketts als attraktive Alternative zu Scheitholz oder Braunkohlebriletts. Der Holzbrikettsmarkt ist zwar schwer abzuschätzen, weist jedoch enorme Entwicklungspotenziale auf,“ sagt Frau Noack, Vorsitzende der DEPV Fachgruppe Holzbriketts. Denn Holzbriketts sind ein regionaler Brennstoff, der durch die normierten Eigenschaften klare Vorteile beim Verbrennen aufweisen.

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Stagnationsverhalten bei solarthermischen Großanlagen Schüco Flachkollektoren mit geringster Felddampfleistung

Bielefeld. Das Stagnationsverhalten von Thermiekollektoren ist ein wichtiger Aspekt für den Betrieb solarthermischer Großanlagen. Wird von den Solarspeichern in einer sommerlichen Schwachlastperiode, z. B. in der Ferienzeit, keine Solarenergie mehr aufgenommen, steigt die Temperatur im Kollektorfeld, bis das Wärmeträgerfluid verdampft. Die Anlage befindet sich in Stagnation. Damit das Fluid nicht durch hohe Temperaturen geschädigt wird, ist ein gutes Entleerungs- und Stagnationsverhalten des Kollektorfeldes ebenso unerlässlich wie eine möglichst niedrige Felddampfleistung. Schüco Großanlagenkollektoren erreichen dies durch den Einsatz von Sammelrohrmäandern. Sie garantieren eine komplette Entleerung der Kollektoren bei Stagnation, verlängern die Wechselintervalle des Wärmeträgerfluids, schützen somit die Anlage und reduzieren die Wartungskosten erheblich.

Bei solarthermischen Großanlagen mit einer Bruttokollektorfläche von über 20 m2 ist das Stagnationsverhalten der Kollektoren besonders wichtig. Sinkt etwa der Energiebedarf für warmes Wasser in einem Mehrfamilienhaus während der Ferienzeit im Sommer, können die Kollektoren ab einer bestimmten Temperatur keine Solarenergie mehr an die voll geladenen Speicher abgeben. Die Anlage stagniert, und das als Wärmeträgerfluid dienende Glykol-Wasser-Gemisch beginnt, bei Temperaturen zwischen 130° und 150° Celsius zu verdampfen. Jetzt ist es entscheidend, dass sich das Kollektorfeld vollständig entleert. Das Wärmeträgerfluid würde sonst durch die starke Erhitzung geschädigt und in Folge einen immer weiter sinkenden pH-Wert aufweisen. Ist dann der jährlich bei der Wartung der Anlage gemessene pH-Wert zu niedrig, muss das Fluid komplett ausgetauscht werden. Steigende Betriebs- und Wartungskosten sind die Folge.

Schüco Kollektoren mit geringster Felddampfleistung
Schüco Großanlagenkollektoren gewährleisten durch den Einsatz von Sammelrohrmäandern eine vollständige Entleerung. Der im Stagnationszustand entstehende Dampf drückt das Wärmeträgerfluid von oben, dort wo die Temperatur am höchsten ist, durch das Mäanderrohr aus dem Kollektor. Das Kollektorfeld wird so nicht nur schnell entleert, auch die Felddampfleistung wird gegenüber anderen Kollektorverrohrungen erheblich verringert. Je höher die Felddampfleistung eines Kollektorfeldes ist, desto weiter reicht der Dampf in die Rohrleitungen. Damit führen hohe Felddampfleistungen zu einer starken Verbreitung des entstehenden Dampfes in den Rohrleitungen. Der Dampf kann dann bis zur Solarstation vordringen und dort beispielsweise die Umwälzpumpe schädigen. Beim Einsatz der Sammelrohrmäander-Hydraulik wird dies dauerhaft verhindert. Diese Verrohrungstechnik bietet damit weitere, entscheidende Vorteile gegenüber Vakuumröhrenkollektoren oder Flachkollektoren mit Harfenverrohrung. Denn beide weisen bei niedrigem und bei hohem Systemdruck deutlich ansteigende Felddampfleistungen bis zu 195 W/m
2 bei niedrigem Systemdruck (1,5 - 4 bar) auf. Schüco Flachkollektoren mit Mäanderverrohrung kommen hier auf 24 W/m2. Noch bessere Leistungen von 9 W/m2 werden bei hohem Systemdruck (3 - 5,5 bar) erreicht.

Beste Technik sorgt auch für ausgezeichnete OptikNeben der stagnationsfreundlichen Hydraulik bieten Schüco Kollektoren auch eine absolut ebenmäßige Optik des Absorbers. Erreicht wird dies durch die innovative Wärmeleittechnologie, bei der das Absorberrohr vollständig vom Absorber und dem Wärmeleitblech umschlossen wird. Dies garantiert einen sehr guten Wärmeübergang vom Absorber auf das Wärmeträgerfluid. Da die Absorber der Schüco Kollektoren vollständig eben sind, lassen sie sich architektonisch optimal in die Gebäudehülle integrieren. Die Kollektoren können wahlweise als Aufdach-, Indach-, Flachdach-, Fassaden- oder Vordachvariante ausgeführt werden. In Kombination mit Schüco Photovoltaik Modulen und Schüco Wohndachfenstern sind auch elegante Ganzdachvarianten möglich.


Gute Förderung für solarthermische Großanlagen Investoren solarthermischer Großanlagen erhalten interessante Förderungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Dient die Anlage der Trinkwassererwärmung und/oder der kombinierten Heizungsunterstützung oder wird sie zur Erzeugung von Prozesswärme eingesetzt, wird gegenwärtig für 20 - 40 m² Brutto-Kollektorfläche eine Förderung in Höhe von 180 €/m² gewährt. Bei Anlagen mit mehr als 40 m² Kollektorfläche bewilligt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Bereich der Premiumförderung attraktive zinsgünstige Darlehen mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von 30 % der Netto-Investitionskosten. Damit ist eine solarthermische Großanlage auch wirtschaftlich sehr attraktiv.

Quelle:Schüco

24.10.2010

Neuer kostenloser Photovoltaikrechner hilft bei der Rentabilitätskalkulation

Am 1. Oktober senkte die Bundesregierung die EEG-Einspeisevergütung für Strom aus Solaranlagen weiter ab. Für den Öko-Strom aus Photovoltaikanlagen gibt es in allen Marktsegmenten drei Prozent weniger Geld vom Staat.

Doch die Neuberechnung von Stromertrags-Entwicklung und Rentabilität bleibt auch für Fachleute weiterhin komplex.
Hilfe findet sich im Internet: Ein neuer kostenloser Photovoltaik-Rechner kalkuliert übersichtlich nach den aktuellsten EEG-Vergütungssätzen. Für Profis und Solartechnik-Interessierte ist vor allem wichtig, dass der neue Photovoltaik-Rechner im Gegensatz  zu anderen Rechnern im Internet nicht nur eine reine Ertragsberechnung durchführt, sondern auch Einnahmen und Ausgaben in der Zukunft kalkuliert.

Auf einer regionengenauen Ertragswertkarte findet der Benutzer auf einen Blick langjährige Sonnen-Mittelwerte, mit deren Hilfe die Rentabilität einer Photovoltaikanlage noch individueller bestimmt werden kann.

Zur Verfügung gestellt wird das neue Online-Tool von dem Unternehmen Antaris Solar, einem der führenden Fachgroßhändler, Systemanbieter und Produzenten modernster Solartechnologie in Deutschland und Europa.
Die Unternehmensgruppe produziert im bayerischen Neumarkt außerdem eigene Fotovoltaik-Hochleistungsmodule „Made in Germany“. Daneben betreibt Antaris Solar Europas größten Webshop für Photovoltaik-Produkte (www.fotovoltaikshop.net). Die Gruppe vereint in sich die Unternehmensbereiche Dachanlagen und schlüsselfertige Großprojekte für Investoren – von der Projektierung über die Planung bis hin zur Realisierung.
Neben dem Unternehmenssitz in Deutschland gibt es jetzt über 250 Antaris Solar-Partner sowie Auslandsniederlassungen in der Schweiz, Tschechien, Italien und Frankreich.
  Zum Photovoltaik-Rechner 

MONITOR: "Die Lüge vom teuren Ökostrom - Warum die Stromrechnung wirklich so hoch ist"

"Es ist nicht zu fassen: einerseits hieß es in Meldungen gestern, dass die Stromriesen im ersten Halbjahr wieder mal Rekordgewinne gemacht haben! Andererseits vergeht für uns Verbraucher kein Jahr ohne dicke Nachzahlung, ohne Erhöhungen..."



Den gesamten Beitrag können Sie hier sehen und hier downloaden

22.10.2010

Zu Beginn der Heizsaison 2010/2011 deutlicher Preisvorteil für Holzpellets

Zu Beginn der Heizsaison 2010/2011 deutlicher Preisvorteil für Holzpellets: "

Durchschnittspreis für Holzpellets im Oktober 2010 bei 227 EUR


Berlin, 22. Oktober 2010. Auch zu Beginn der Heizsaison sind Holzpellets in Deutschland ein kostengünstiger Energieträger mit einer bemerkenswerten Preisstabilität. Hierüber informiert der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) am 22. Oktober 2010.

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21.10.2010

EA.TV: Fünf neue Filme verraten Wissenswertes über Holzpellets

EA.TV: Fünf neue Filme verraten Wissenswertes über Holzpellets: "

immer mehr Bürger entscheiden sich für eine Holzpelletheizung und damit für einen
nachwachsenden und kostengünstigen Brennstoff. In NRW nutzen bereits über
16.300 Haushalte die wohlige Wärme von Holzpellets, bundesweit sind es über 125.000.
Die Zahlen sind steigend und das aus guten Gründen.


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19.10.2010

Kostenfreies E-Book „Ihr Photovoltaik-Ratgeber“

Kostenfreies E-Book „Ihr Photovoltaik-Ratgeber“: "

Das Solaranlagen-Portal bietet seit dem 11. Oktober 2010 einen weiteren Service an: Ein E-Book-Download zum Nulltarif. Auf 130 Seiten informiert das E-Book „Ihr Photovoltaik-Ratgeber“ den Leser über das eigene Solarstrom-Kraftwerk. Im Fokus der sechs E-Book-Kapitel stehen kleine netzgekoppelte Anlagen. Wie funktioniert Photovoltaik? Wie plane ich meine eigene Solarstrom- Anlage? Was muss ich bei Anschaffung und Einbau beachten? Lohnt sich Eigenstromverbrauch? Welche Steuervorteile bietet meine Anlage? Wie vergleiche ich Angebote der Solarfirmen? „Ihr Photovoltaik-Ratgeber“ gibt auf die häufigsten Fragen zukünftiger Anlagenbesitzer eine Antwort.


Das E-Book im PDF-Format ist übersichtlich gegliedert und mit zahlreichen Farbfotos und Grafiken illustriert. Im Anhang findet der Leser einen Erfahrungsbericht aus der Praxis in Form eines Solar-Tagebuchs. Eine Vielzahl von Tipps, Infokästen, Checklisten und Links unterstützen den E-Book- Leser bei seiner Entscheidung für die eigene PV-Anlage. Das PDF-Format bietet den Vorteil, dass der User über das Inhaltsverzeichnis direkt in ein Kapitel seiner Wahl navigieren kann und alle Zusatzinformationen unter den hinterlegten Links mit einem Klick sofort abrufbar sind.

Quelle:

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17.10.2010

Womit heizen? Holz ist am günstigsten

Womit heizen? Holz ist am günstigsten: "

Die Heizsison hat begonnen, Erinnerungen an den letzten Winter werden wach: Er war besonders kalt und die

Heizkosten sind in manchen Haushalten regelrecht explodiert.


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Trendbrennstoff Pellets

16.10.2010

Debatte um Förderumfang: Anstieg der Öko-Umlage löst Streit aus

Debatte um Förderumfang: Anstieg der Öko-Umlage löst Streit aus: "Der kräftiger Anstieg des Öko-Aufschlags hat einen heftigen Streit über die Förderung erneuerbarer Energien losgetreten: Die Bundesregierung verteidigt die Zulage - kommerzielle Abnehmer plädieren für ein Ende der Förderung."

15.10.2010

Umbruch in Solarbranche

Umbruch in Solarbranche: "Weit gehend unbemerkt in Europa, vollzieht sich derzeit ein gewichtiger Umbruch in der Branche der photovoltaischen Stromerzeugung (PV). Die Impulse kommen in der Überzahl aus den USA. Dort wächst nicht nur der Anwendermarkt im laufenden Jahr explosionsartig. Die Produktionskapazitäten nehmen gewaltig zu und es künden sich neue Technologien an. Aufwärts geht es in den USA auch mit der Solarthermie.

Die Meldung über die neue Solaranlage auf dem Weissen Haus in Washington mag unbedeutend erscheinen (siehe Solarmedia vom 8. Oktober 2010), in den USA hat sie dennoch grossen Symbolwert. Im Land des Erdöls und der Erdölpräsidenten (die Bushdynastie war direkt involviert und machte ihr Vermögen mit dem Schwarzen Gold) wird im Frühjahr 2011 eine doppelte Sonnenenergienutzung für Aufsehen sorgen – sowohl eine solarthermische (wie früher schon mal unter Präsident Carter) als auch eine photovoltaische Anlage kommt auf dem Sitz des Präsidenten zu stehen. Und wird den Öljunkies mit ihren Spritsäufern und ungedämmten Häusern zeigen: Es geht auch anders.

Der wirkliche Umbruch vollzieht sich jedoch im Hintergrund und auf ganz unterschiedlichen Parketts, allesamt amerikanischen Ursprungs. Die Ausstellung Solar Power International, die derzeit in Los Angeles statt findet (siehe Bild vom Messeeingang), liefert vielerlei Anschauungsunterricht. So wurde der US Solar Market Insight Bericht veröffentlicht, der ein gewaltiges Wachstum bei den installierten Anlagen für das laufende Jahr konstatiert. Mindestens 944 Megawatt an neuen Kapazitäten werden erstellt, was einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr gleich kommt (PV und Solarthermie mit deutlichem Übergewicht der ersteren). Auch die Solarthermie, also die Nutzung der Sonne für den Wärme- und Kältemarkt, wird deutlich zulegen (plus 16 Prozent und einer installierten Fläche von rund drei Millionen Square Feet). Noch Aufsehen erregender: der PV-Markt wird in den USA bis 2015 ein Volumen von 10 Gigawatt erreichen – was auch heisst, in den USA wird dann so viel an Solarkapazität errichtet, wie ein grosses AKW Strom zu liefern in der Lage ist. Mit dem Unterschied, dass auch Mitte des Jahrzehnts in den USA kein neues AKW erstellt sein wird.

Unter den aufstrebenden Produzenten sei stellvertretend General Electric, der weltgrösste Industriekonzern überhaupt, genannt. Bislang war GE im Nachhaltigkeitsbereich vor allem als Hersteller von Windrädern bekannt und einer der grossen Drei neben der dänischen Vestas und Siemens. Nun setzt GE an zum Sprung in den PV-Markt: Und zwar mit der Produktion von Dünnfilmmodulen – jener Technik, die mit weniger Silizium als Rohstoff auskommt und der ein grosses Kostensenkungspotential attestiert wird. Explizites Ziel von GE: die Installation grosser Solaranlagen, die einzeln je über mehrere Megawatt Leistung verfügen. Zu dem Zweck arbeitet GE mit PrimeStar Solar, Inc. zusammen und baut auf die Cadmium-Tellurid-Anwendung, die bereits First Solar zum Weltmarktführer gemacht hat. Die Module kommen im nächsten Jahr auf den Markt – ob die Ausrichtung ausgerechnet auf den wegen seiner teilweisen Giftigkeit umstrittenen Rohstoff sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.

Für die Kaufhauskette Macy’s Inc. hat der kalifornische Solarkonzern SunPower bereits etliche Photovoltaikprojekte umgesetzt. Nun errichtet SunPower eine Anlage in Goodyear im Bundesstaat Arizona. Das Aufdachprojekt wird im März 2011 in Betrieb genommen und mit 3,5 Megawatt (MW) das größte Aufdachprojekt in den USA sein.

Neben den Grossen, die jetzt wie GE in die Solarproduktion einsteigen, sind es weiterhin auch kleinere Unternehmen, an deren Namen man sich wird gewöhnen müssen – Ascent Solar Technologies, Inc. zum Beispiel, die einer anderen Dünnfilmtechnologie zum Durchbruch verhelfen wollen (copper indium gallium (di)selenide (CIGS). Die Module versprechen eine Lebensdauer von mindestens 20 Jahren und umschiffen damit eine der bisherigen Klippen dieser Technologie, der man im Gegensatz zur kristallinen nur geringe Langlebigkeit zuerkannte.

Möglich schliesslich auch, dass eine weitere Technologie plötzlich bedeutsam wird für die ganze PV-Branche: Die so genannte konzentrierende PV (CPV) nutzt das seit Kindertagen bekannte Lupenphänomen, dank dem Sonnenlicht durch Spezialgläser mehrfach konzentriert wird – mit dem Effekt einer bedeutenden Leistungssteigerung. Auch hier mehrere US-Unternehmen an der Spitze der Entwicklung: Soliant gab an der Solarmesse die Entwicklung von Modulen bekannt, die es erlauben werden, Solarstrom zu Produktonskosten von acht Cents je Kilowattstunde zu erzeugen. Womit die Konkurrenzfähigkeit gegenüber allen anderen Stromerzeugungsarten und insbesondere gegenüber der sich ständig verteuernden Atomtechnologie endgültig geschafft wäre.

© Solarmedia
/ Quelle: Greentechmedia u.a.
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Preiserhöhungen: Stromkunden müssen mit drastischen Aufschlägen rechnen

Preiserhöhungen: Stromkunden müssen mit drastischen Aufschlägen rechnen: "Die Kosten für Ökostrom erreichen neue Höchststände: Die Verbraucherumlage für erneuerbare Energien steigt im kommenden Jahr um satte 70 Prozent - so stark wie nie. Auf die deutschen Haushalte kommen immense Mehrkosten zu."

13.10.2010

Fördergeld: Greenpeace beziffert Atomkosten auf 304 Milliarden Euro

Fördergeld: Greenpeace beziffert Atomkosten auf 304 Milliarden Euro: "Atomstrom gilt als billig - aber ist das wirklich so? Laut einer Greenpeace-Studie wird jede Kilowattstunde mit 4,3 Cent aus Steuergeldern subventioniert. Insgesamt sollen sich die Kosten auf 304 Milliarden Euro summieren - längere Laufzeiten noch nicht eingerechnet."

Studie: 204 Milliarden Förderung für Atomstrom

Studie: 204 Milliarden Förderung für Atomstrom: "(neu: Details, Atomforum)"

Umweltbundesamt veröffentlicht aktualisierten Ratgeber

Umweltbundesamt veröffentlicht aktualisierten Ratgeber: "


Weniger Schadstoffe aus Kamin- und KachelöfenAktualisierte UBA-Broschüre „Heizen mit Holz“ informiert über neue gesetzliche Regelungen und schadstoffarmen Betrieb


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12.10.2010

Keine Energiesteuer auf Brennholz und Holzkohle vorgesehen

Keine Energiesteuer auf Brennholz und Holzkohle vorgesehen: "






Berlin: (hib/HLE/AW) Auf Brennholz und Holzkohle wird keine Energiesteuer erhoben. Diese Klarstellung ”zur Verbesserung der Rechtssicherheit“ enthält der von der Bundesregierung eingebrachte Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Energiesteuer- und des Stromsteuergesetzes (17/3055). Brennholz unterliege auch in Form von Pellets, Briketts oder Scheiten nicht der Energiesteuer, heißt es in dem Entwurf.


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Google investiert in Windkraftanlagen

Google investiert in Windkraftanlagen: "Google stößt in immer neue Bereiche außerhalb seines Kerngeschäfts vor. Der Internet-Konzern investiert in einen riesigen Offshore-Windpark vor der US-Ostküste, der rund 1,9 Mill. Haushalte versorgen kann."

News 25 - dritte Ausgabe erschienen

News 25 - dritte Ausgabe erschienen: "

Die neueste Ausgabe von „News25 – Bioenergie-Regionen aktuell“ steht im Internet unter www.bioenergie-regionen.de/presse/newsletter zur Verfügung. Die dritte Folge des Newsletters enthält ausführliche Informationen zum Kongress der Bioenergie-Regionen, zu Projekten der Modell-Regionen und aus der Geschäftsstelle bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).


News25 informiert alle drei Monate über die Aktivität der Gewinner des bundesweiten Wettbewerbs. 25 Bioenergie-Regionen werden im Rahmen des Aktionsplans „Energie für morgen – Chancen für ländliche Räume“ vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz drei Jahre lang mit jeweils bis zu 400.000 Euro gefördert. Seit Juni 2009 sind die Regionen nun dabei, ihre regionalen Entwicklungskonzepte umzusetzen.


Online-Version: www.bioenergie-regionen.de/presse/newsletter

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Wissenschaftler zeigen, wie einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien möglich ist

Wissenschaftler zeigen, wie einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien möglich ist: "Berlin, 11.Oktober 2010. ForschungsVerbund Erneuerbare Energien."

11.10.2010

Heizsysteme im Vergleich Verbraucherzentrale NRW bietet Preischeck

Bild: Guntamatic Pelletstherme
Wer den alten Heizkessel durch eine effiziente Neuanlage ersetzen oder vom Öl auf eine Pelletheizung umsteigen will, stellt Weichen für die nächsten zwei Jahrzehnte.
Mit dem neuen Onlinerechner der Verbraucherzentrale NRW lässt sich die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Heizsysteme - einschließlich der Kosten für Wartung und Instandsetzung - überschlägig schätzen.

Aus 18 typischen Gebäuden – vom Einfamilien- bis zum Mehrfamilienhaus mit elf Wohneinheiten – kann beim Heizsystemvergleich ausgewählt werden, welches Gebäude der eigenen Immobilie am nächsten kommt. Ob gut, mittel oder schlecht saniert, ob viel oder eher wenig Wasser verbraucht wird – all dies lässt sich für das ausgewählte Gebäude mit Hilfe des Rechners an den tatsächlichen Energieverbrauch anpassen.

Für verschiedene Heizsysteme – Pelletheizungen, Brennwertheizungen, Solaranlagen, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke – können dann Kostenvergleiche angestellt werden. Grafisch und in Tabellenform ist abzulesen, mit welchen Kosten für Heizung und Warmwasser beim jeweiligen Heizsystem zu rechnen ist. Berücksichtigt sind dabei nicht nur Investitions- und Energiekosten, sondern auch Wartungs- und Instandsetzungskosten. Der Rechner ermöglicht es zudem, interaktiv verschiedene Szenarien durchzuspielen, indem Parameter verändert werden: zum Beispiel angenommene Energiepreissteigerungen oder Förderkonditionen.

Die Frage, ob im Einzelfall der Umstieg von Erdgas auf Holzpellets günstiger ist oder man langfristig mehr spart, wenn statt einer Solaranlage für Warmwasser mit einer Wärmepumpe kostenlos Umweltwärme genutzt wird, kann verlässlich nur im Rahmen einer Energieberatung beantwortet werden: Denn genaue Analyse des Gebäudes und ein abgestimmter Sanierungsfahrplan sind dafür erforderlich. Der Heizsystemvergleich erlaubt Sanierungswilligen aber eine erste überschlägige Schätzung, ob sich höhere Anfangsinvestitionen durch niedrige Brennstoffkosten über längere Zeit gesehen auszahlen.

04.10.2010

Der Preis von Holzpellets im September

Die EnergieAgentur.NRW veröffentlicht auf der Internetseite zur ihrer Aktion Holzpellets stets den aktuellen Preis für die umweltfreundlichen Presslinge. Der Preis pro Tonne Brennstoff ist der Mittelwert, der sich aus den Preisen der nordrhein-westfälischen Anbieter errechnet und monatlich aktualisiert wird. Der Stand im Monat September war: eine Tonne Holzpellets kostete rund 229 Euro inkl. MwSt. und Liefergebühren, bei Abnahme von fünf Tonnen. Einen Überblick über die nordrhein-westfälischen Pellet-Lieferanten liefert der Marktführer Holzpellets 2010, den die EnergieAgentur.NRW erstellt hat.
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Nordrhein-Westfalen baut Erneuerbare Energien aus


Nordrhein-Westfalen soll zum Vorzeigeland für die Nutzung der Erneuerbaren Energien werden. Beim Regenerativen Wirtschaftstag in Münster sagte Udo Paschedag, Staatssekretär im Klimaschutzministerium: "Wir brauchen die Atomkraft nicht, im Gegenteil. Sämtliche aktuellen Studien zeigen, die Energieerzeugung aus Erneuerbaren Energien kann und wird weiter kräftig steigen. Und dabei wird Nordrhein-Westfalen eine führende Rolle spielen."
Die Windenergie soll auch in Nordrhein-Westfalen als tragende Säule der Erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden.
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03.10.2010

Brennstoffhandel kommt ohne Heizöl aus


Der Brennstoffhändler Albert Ludwig hat die Energiewende längst vollzogen. Statt auf Öl setzt der Blausteiner inzwischen auf Holz und erzeugt damit die gleiche Heizenergie. In Sachen Nachhaltigkeit müssen Kompromisse eingegangen werden. Mit Holz zu heizen ist aber um einiges billiger als das Heizen mit Öl.

Holz ist das neue Öl



Heizölnutzer werden sich ärgern, wenn sie diesen Preisvergleich sehen : Für 3000 Liter Heizöl, die den gleichen Heizwert haben wie sechs Tonnen Holz, zahlt man zur Zeit etwa 2100 Euro. Die Holpellets sind aber schon für 1320 Euro zu haben. Allerdings brauch man eben eine Pelletsheizung um mit Holz heizen zu können und diese hat eben hohe Anschaffungskosten. Die Nachfrage ist trotzdem mehr als ausreichend. Er wundert sich selbst über die starke Entwicklung seit 1997, als er die Holzpellets in sein Angebot aufnahm.

Keine idealistische Entscheidung



Vor 13 Jahren war Albert Ludwig einer der ersten deutschen Händler der gepressten Holzspäne: „Da bin ich schon ein bisschen stolz drauf“, so der Blausteiner. 30 Pfennig zahlte man damals für den Liter Heizöl. Allerdings fragte er sich zeitweilig selbst, was er da eigentlich tat, da es enorme Umweltschäden mit sich brachte und den Ölkonzernen gleichzeitig Milliardengewinne einbrachte. Beantwortet werden konnte die Frage erst im Jahr 2002, als Ludwig ganz auf regenerative Energien setzte. Der Esso-Vertragshändler traf diese Entscheidung nach langen Überlegungen und musste sie trotzdem bereuen: Nach einer kurzen Zeit in der er ein Sägewerk mit 15 Angestellten beschäftigte ging das Unternehmen „Slowakei“ flöten. Inzwischen kommt das Holz aber aus anderen Ländern wie Polen, Weißrussland, Bulgarien und Litauen sowie Slowenien und Kroatien. Er kann zwar nicht garantieren, dass dort genauso viele Bäume gepflanzt wie abgesägt werden, musste diesen Kompromiss aber aus wirtschaftlichen Gründen eingehen. Doch ungefähr die Hälfte des Holzes kommt aus deutschen Werken, und zumindest von diesen kann man Nachhaltigkeit erwarten.
Quelle: Heizoel24 interaid GmbH

Wenn die Sonne dem Wind einheizt, entsteht umweltfreundlich Strom


Eine besondere Art Windkraftwerk steht im Mittelpunkt der Internationalen Konferenz SCPT 2010 – Solar Chimney Power Technology, die vom 28. bis zum 30.9.2010 an der Ruhr-Universität Bochum stattfindet. Gedacht für die Wüsten der Welt besteht es aus einem kilometergroßen, flach ansteigenden Glasdach, unter dem die Sonne die Luft erhitzt, die dann durch einen kilometerhohen Turm abfließt und dabei Turbinen antreibt. Machbar ist alles bis 1.500 Meter Turmhöhe, haben die Ingenieure errechnet. Jetzt geht es darum, die Stromkosten zu optimieren. Konkurrenzfähig mit Kohle-, Öl-, Gas- und Kernenergie sind die Aufwindkraftwerke allemal, da die Baukosten geringer und die Lebensdauer mit über 100 Jahren doppelt so lang ist.
Stromimport aus Afrika
„Die zukünftige Stromversorgung Europas ist nur mit umweltschonenden und regenerativen Technologien möglich“, sind die Ingenieure überzeugt. Diese Notwendigkeit hat die Erzeugung von Solarstrom in den Wüsten Nordafrikas und Arabiens (MENA-Staaten) und den Stromtransport nach Europa zu einem aktuellen Thema gemacht. So hat das deutsche Wüstenstrom-Projekt DESERTEC Konkurrenz bekommen, denn auch Frankreich plant mit seinem Projekt TRANSGREEN den Import von solarem Wüstenstrom.
Windkraftwerk mit Sonnenkraft
Die solare Aufwindtechnologie – Solar Chimney Power Technology – ist dabei eine interessante Option. Die Sonne erhitzt die Luft unter einem gigantischen Glasdach über idealerweise dunklem Boden. Die heiße, leichte Luft will nach oben entweichen und muss dabei den Weg durch einen sehr hohen Kamin nehmen. Auf ihrem Weg treibt sie Turbinen an und erzeugt so Strom. „Im Grunde handelt es sich somit um ein Windkraftwerk, angetrieben von einer solar erzeugten Luftströmung“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Niemann, emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für Windingenieurwesen und Strömungsmechanik der RUB. Die Hauptbestandteile der benötigten Baustoffe – Beton und Glas – sind in allen Wüsten der Erde vorhanden.
Konkurrenzfähig mit Kohle- und Atomstrom
Die Technik dieser Kraftwerke ist robust und weitgehend wartungsfrei, die Entwurfs-Lebensdauer von über 100 Jahren garantiert niedrige Stromgestehungskosten. „Die Kilowattstunde Strom könnte in den ersten 25 Jahren, in denen die Baukosten wieder hereinkommen müssen, etwa 12 bis 18 Cent abhängig von der Größe des Aufwindkraftwerks kosten, danach nur noch rund zwei Cent“, schätzt Prof. Niemann. „Damit ist der Preis absolut konkurrenzfähig mit Kernkraft- und Kohlestrom, die je unter fünf bzw. unter sieben Cent pro Kilowattstunde liegen.“ Die Baukosten für ein Aufwindkraftwerk mit einem 500-Meter-Turm, einem Kollektor von ca. zwei Kilometern Durchmesser und einer Leistung von etwa 20 Megawatt schätzt er auf rund 150 bis 200 Mio. Euro. Zum Vergleich: Der Bau eines Kohlekraftwerks mit 1.200 Megawatt Leistung kostet rund 1,2 Mrd. Euro, die Lebensdauer beträgt etwa 50 Jahre.
Brackwasserentsalzung als Nebenprodukt
Ein weiterer Pluspunkt des Aufwindkraftwerks: Es benötigt kein Wasser zur Stromerzeugung. Ganz im Gegenteil, es kann sogar der Brackwasserentsalzung dienen. In großen Tanks unter der Glasfläche des Kollektors kann man Brackwasser erhitzen und verdampfen, so dass es das Salz zurücklässt – eine Wasserentsalzung als Nebeneffekt. Die Wassertanks wiederum wirken positiv auf die Stromerzeugung zurück. Denn das Wasser speichert die Wärme der Sonne länger als der Boden, so dass die Turbinen selbst nach Einbruch der Dunkelheit noch weiter Strom „on demand“ erzeugen können.
Auch Landwirtschaft unterm Dach
Die Außenbereiche der Kollektoren – die Glasfläche steigt bei einem großen Aufwindkraftwerk mit einem Kollektordurchmesser von fünf bis sieben Kilometern und einer Turmhöhe von 1.500 Metern von etwa fünf Metern am äußeren Rand bis ca. 25 Meter nahe des Turms an – bieten außerdem beste klimatische Bedingungen für eine landwirtschaftliche Nutzung. „Insgesamt sind diese Kraftwerke Entwicklungsprojekte zur Eindämmung der Wüsten“, fasst Prof. Niemann zusammen. „Es entsteht eine typische Win-Win-Situation, welche die Bedürfnisse der Erzeugerländer mit denen der Stromimporteure zu einem Optimum kombiniert.“
Optimale Lösung für jeden Standort
Aktuelle Aufgabe der Forscher ist es, die jeweils günstigste Kraftwerkslösung für einen Standort zu errechnen. Die Größe des Kollektors muss der Höhe des Turms angepasst werden, auch die Höhe des Glases über dem Boden ist eine Stellschraube. Bei einem 1.500-Meter-Turm misst der Kollektor im Durchmesser ca. fünf bis sieben Kilometer, bei einem 500-Meter-Turm etwa einen Kilometer. Konkrete Bauvorhaben für Aufwindkraftwerke gibt es derzeit nicht, „es wäre schön, wenn man recht bald ein Projekt mit 500-Meter Turm realisieren würde, um Erfahrungen mit dem Bau zu sammeln“, wünscht sich Prof. Niemann.
Tagung mit Gästen aus fünf Kontinenten
Die Tagung richtet die Ruhr-Universität in Partnerschaft mit der Bergischen Universität Wuppertal aus. Rund 40 Vortragende aus fünf Kontinenten sind zu Gast. Auf einer abschließenden Podiumsdiskussion zwischen hochrangigen Experten geht es um Vor- und Nachteile dieser Technologie im Vergleich zu anderen Energiekonzepten. Alle Infos im Internet
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