31.08.2010

Deutschlands schönste Effizienzhäuser gesucht

dena-Wettbewerb für energetische Traumhäuser mit erneuerbaren Energien

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ruft zum Online-Wettbewerb "Deutschlands schönste Effizienzhäuser: Energie aus Holz - Erde - Sonne" auf. Unter www.zukunft-haus.info/effizienzhaus Externer Link können private Hausbesitzer, deren Häuser energetisch vorbildlich sind und mit erneuerbaren Energien heizen, ihre Häuser anmelden und am Wettbewerb teilnehmen. Den Gewinnern winken Sach- und Geldpreise im Wert von mehr als 12.000 Euro. Unter allen Teilnehmern verlost die dena ein iPad.

"Effizienzhäuser verbrauchen wenig Energie, machen unabhängig von schwankenden Energiepreisen und stehen für einen hohen Wohnwert. Wir möchten mit dem Wettbewerb zeigen, dass diese Häuser keine Exoten sind, sondern in fast jeder Nachbarschaft zu finden sind", so Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).

Voraussetzung zur Teilnahme sind der Eintrag in die Effizienzhaus-Datenbank der dena und die Nutzung von erneuerbaren Energien. Sanierte Häuser müssen mindestens den Energiestandard Effizienzhaus 100, Neubauten mindestens Effizienzhaus 70 erreichen. Die energetische Qualität des Hauses muss mit einem Energieausweis oder einem vergleichbaren Nachweis belegt werden.

Eine Fachjury wählt eine Finalrunde in den Regionen Nord-, Süd, West- und Ostdeutschland aus. Wer die regionalen Gewinner des Effizienzhauses 2010 sein werden, können die Internetnutzer von Flensburg bis Passau, von Cottbus bis Aachen dann selbst entscheiden. Unter den besten und interessantesten Objekten können sie ihren persönlichen Gewinner auswählen. In jeder Region werden die drei schönsten Häuser prämiert. Der Teilnahmeschluss ist der 30. September 2010.

Deutsche Windflügel-Bauer wollen Weltmarkt

Einst galten sie als Ökospinner, doch inzwischen hat sich die Windenergiebranche zu einem lukrativen Markt entwickelt. Jetzt beginnt der Kampf um Anteile auf dem Weltmarkt - und deutsche Unternehmen wie Enercon, Nordex und Siemens mischen vorne mit.
Spiegel Online

Sonnige Aussichten mit Vakuum-Röhrenkollektoren

Energie einfach einsammeln – was sich wie ein Märchen anhört ist mit Solarkollektoren längst möglich. Traditionell steht Solar für thermische Solaranlagen, die die Sonnenenergie in Wärme umwandeln. Moderne Vakuumröhrenkollektoren haben dabei die höchste Effizienz und ziehen den kleinsten Sonnenstrahl magisch an. Sie besitzen eine dunkel beschichtete Absorberfläche, die von der Sonne erwärmt wird.  Wie bei einer Thermoskanne geht hier kaum Wärme verloren.

30.08.2010

Solarautark leben - keine Utopie mehr


27m3 Solarspeicher für 141 m2 Wohnfläche, Foto: Hüttmann

Am Donnerstag, den 25. August wurde in Puschendorf der Solarspeicher in das erste „Energetik100-Haus“ Bayerns eingebaut. Das Wohnhaus wird, wenn es fertig gestellt ist, zum allergrößten Teil ausschließlich mit Solarenergie beheizt. Der Solarspeicher fällt deshalb wesentlich größer als üblich aus (siehe Bild). In Verbindung mit einer großen Solarkollektorfläche und einer intelligenten Gebäudearchitektur werden ca. 95% des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser des Gebäudes durch Sonnenenergie gedeckt. Der Bauherr macht sich dadurch unabhängig von Öl und Gas. Die Betriebskosten des Hauses sind sehr niedrig, auch in Zukunft.

100% nur mit Solarwärme – wie geht das?Zum einen liefert die großflächige Sonnenwärmeanlage übermäßig viel Energie in den Solarspeicher. Dieser ist zudem so konstruiert, dass er seine Wärme über einen langen Zeitraum nicht verliert. Der Solarspeicher steht mitten in dem Gebäude, das durch seine Bauweise zum einen nur wenig Energie an die Umgebung abgibt aber durch seine Ausrichtung Sonnenlicht einfangen kann. Ein kleiner Kaminofen mit Wärmetauscher kümmert sich um die restlichen 5%. Der CO2-Ausstoß des Gebäudes ist somit nahezu gleich Null.

100% nur mit Solarwärme – rechnet sich das?Unabhängig von Preissteigerungen fossiler Energieträger kann der Bauherr heute schon seine Energiekosten kalkulieren. Die zunächst leicht höheren Baukosten wer-den durch die sehr geringen Betriebskosten des Hauses schnell wieder wett gemacht. Teilt man beispielsweise die Investitionskosten durch die Menge einer jährlichen Öl- oder Gaseinsparung kann es durchaus zu einer „Rendite“ von mehr als 10% kommen. Das eingesparte Geld ist auf alle Fälle steuerfrei. Wie rentabel genau eine solche Investition ist, hängt natürlich ganz von den jährlichen Energiepreissteigerungen ab.

Beratung durch die DGS-FrankenDie gemeinnützige "Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V." (DGS) hat den Bauherren im Vorfeld beraten. Die DGS vertritt seit 1975 die Interessen von Verbrauchern und Anwendern zur Nutzung Erneuerbarer Energien und rationeller Energieverwendung. Der Landesverband Franken der DGS versteht sich in diesem Sinne als Vertreter für die Regionen Franken. Auf der Internetseite www.dgs-franken.debefindet sich eine Übersicht durchgeführter Projekte und Dienstleistungen.

Seminar zu dem Thema am 29./30.9. in Nürnberg
Für alle, die sich für diese Art des zukunftsweisenden Bauens interessieren, gibt es Ende September eine ausgezeichnete Möglichkeit sich zu informieren. In dem Seminar zum Thema „Große Solarwärmeanlagen für Gebäude, Schwerpunkt Speichertechnologie" wird am ersten Tag (29. September) ausführlich über diese Technik be-richtet. Der Träger des Deutschen Solarpreises, Timo Leukefeld von Solifer Solardach, referiert dabei über die Faszination Große Solarthermie, speziell Sonnenhäuser mit 100% Solarer Deckung und Gebäude mit solaren Deckungen über 50%. Das Energetikhaus ist ein Gemeinschaftsprojekt der FASA AG, Eder Ziegelwerk, der TU Bergakademie Freiberg und Solifer Solardach.

Anmeldung zu dem SeminarAnna Bedal, bedal@dgs-franken.de, Tel: 0911-4198671 Anmeldung bitte bis spätestens zum 20.09.2010. Die Tage sind unabhängig von einander buchbar, jeder Tag einzeln kostet 375 €, bei Buchung beider Tage gemeinsam 520 €. Verpflegung und Unterlagen sind mit dabei.


Die Technischen Daten des Puschendorfer Solarhauses

Wohnfläche: ca. 141 m² Kollektorfläche: 72 m² Neigung der Kollektorfläche: 65°
Fassungsvermögen des Solarwärmespeichers: 27 m³
Weitergehende Informationen: http://www.energetikhaus100.de

Energieszenarien der Bundesregierung sind wertlos und irreführend


Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert massiv die heute von der Bundesregierung vorgestellten Szenarien für ein Energiekonzept. „Das Szenario ist das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist“, sagte BEE-Präsident Dietmar Schütz. „Bei diesem Auftragsgutachten hatte die Bundesregierung von Anfang an die Ergebnisse vorgegeben. Unter allen Umständen will sie Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke durchsetzen. Dafür wurden die Forschungsinstitute Prognos, EWI und GWS beauftragt, diesen energiepolitischen Irrweg quasiwissenschaftlich zu untermauern“, so Schütz.

Dabei wurde jedoch klar: Selbst unter den Rahmenbedingungen, die die Bundesregierung vorgaben, errechneten die Gutachter, dass Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke absolut unnötig sind. So räumte Bundesumweltminister Röttgen heute ein, dass sie im Analysezeitraum allenfalls marginale Auswirkungen auf Strompreis und CO2-Ausstoß hätten. Mehr noch: Laufzeitverlängerungen würden weniger Fortschritte bei der Energieeffizienz und geringeren Innovationsdruck für Umwelttechnologien bedeuten, so Röttgen. „Spätestens jetzt entlarvt sich jeder, der unter diesen Umständen noch Laufzeiten von Atomkraftwerken verlängern will, als Bremser und Verhinderer einer zukunftsfähigen Energiepolitik. Sie zementiert allein die Marktmacht der vier großen Stromkonzerne über Jahrzehnte und lässt die Ankündigungen der Bundesregierung, sich auf den Weg in das regenerative Zeitalter zu begeben zu Lippenbekenntnissen werden“, so BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann.
In dem Auftragsgutachten wurde das so genannte Referenzszenario, in dem keine Laufzeitverlängerung vorgesehen ist, mutwillig schlecht gerechnet. Fortschritte bei Energieeffizienz und Ausbau der Erneuerbaren in Wärme- und Verkehrssektor finden insbesondere in den Szenarien mit Laufzeitverlängerung statt. Auf diese Weise erscheint eine Laufzeitverlängerung geboten. Der BEE apelliert an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, sich von dieser scheinwissenschaftlichen Arbeit nicht in die Irre führen zu lassen und stattdessen weiter auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu setzen.
KontaktRonald Heinemann, Referent für Medien und Politik, Fon: 030/2758170–15, Fax: –20
E-Mail: ronald.heinemann@bee-ev.de, Internet: www.bee-ev.de

Flachkollektoren mit Folien

Flachkollektoren müssen bei Betriebstemperaturen zwischen 70 und 120 °C wirksamer, leichter und kostengünstiger werden. Nur so werden sie für eine breite Anwendung in der solaren Kühlung, solaren Nahwärme und in der solaren Prozesswärmeerzeugung attraktiv. Sowohl Vakuumröhrenkollektoren als auch die relativ schweren, doppeltverglasten Flachkollektoren weisen hier bereits sehr gute Wirkungsgrade auf. Das BINE-Projektinfo „Kunststoff-Folie isoliert Flachkollektor“ (08/10) berichtet über die Forschung an Alternativen: Polymerfolien als Isolation in einfach verglasten Flachkollektoren - sowohl vor als auch hinter dem Absorber.
ETFE-Folie in Form einer zweiten transparenten Abdeckung auf der Vorderseite erwies sich als effektiv, denn sie erhöhte im Vergleich zum Serienkollektor konventioneller Bauart den Wirkungsgrad im angestrebten Temperaturbereich. Der Mehraufwand für den Folieneinsatz beträgt etwa 10% der Gesamtkosten, gleichzeitig erwarten die Forscher eine Steigerung des Jahresertrags von bis zu 20%. Seit diesem Jahr ist ein Kollektoren-Modell solcher Bauart auf dem Markt. Für eine Folie als Ersatz der bisher üblichen Mineralwoll-Dämmung auf der Gehäuserückseite dauern die Entwicklungstätigkeiten noch an.
Das BINE-Projektinfo „Kunststoff-Folie isoliert Flachkollektor“ (08/10) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.