29.12.2010

Endverbraucher sind die großen Profiteure

Endverbraucher sind die großen Profiteure: "

Pressemitteilung der EnergieAgentur.NRW


Positiv fällt die Bilanz für 2010 in Sachen Holzpellets aus. „Im vergangenen Jahr wurde die Kapazität der Pelletproduktion in NRW um fast 100 Prozent gesteigert.


"

22.12.2010

Pro & Contra zum Thema Brennstoffversorgung: Nimmt die Pellet-Branche anderen den Rohstoff weg?

Pro & Contra zum Thema Brennstoffversorgung: Nimmt die Pellet-Branche anderen den Rohstoff weg?: "

Doch ist nicht alles Gold was glänzt, sagt ein Sprichwort. Und so sind aktuell der Brennstoff Holzpellets in den Fokus von Kritikern geraten. Vor dem Hintergrund, dass die stetig steigende Zahl der installierten Pelletkessel ja schließlich den Brennstoff benötigen, regt sich Widerstand aus einer Branche, von der man es eigentlich nicht erwartet: Es ist die Holzwerkstoff-, Säge-, Papier- oder Zellstoffindustrie. Was hat diese Branche mit Holzpellets zu tun, könnte man fragen. Sehr viel: Denn auch sie nimmt sich den Rohstoff u.a. aus den heimischen Wäldern – in Form von Rest- und Bruchholz – wie auch die Pellethersteller. Eine steigende Nachfrage zieht regelmäßig Preiserhöhungen nach sich. Das sind die Gesetze des freien Marktes. Doch was genau kritisiert nun die Holzwerkstoffindustrie? Und was sagt die Pelletseite zu der Aussage, sie mache anderen Branchen den Rohstoff streitig? Wir haben jeweils einen Vertreter seiner Branche um eine Stellungnahme gebeten und auf dieser Doppelseite gegenübergestellt.


PRO
Michael Wolff, Vorsitzender der Geschäftsführung des Business Centers Westeuropa der Pfleiderer AG




Im Zuge der zunehmenden energetischen Verwendung von Holz in großem Maßstab hat sich der Wettbewerb um diesen Rohstoff drastisch verschärft. Da immer mehr Biomasse(heiz-)kraftwerke und Pelletheizungen ans Netz drängen, hat sich die thermische Verwertung seit 2002 von 25 auf 55 Mio. m3 verdoppelt. Nach Berechnungen der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO und des Deutschen BiomasseForschungsZentrums (DBFZ) wird allein in Deutschland bis 2020 eine Unterdeckung von rund 30 Mio. m3 pro Jahr entstehen, in Europa sogar ca. 430 Mio. m3.

Denn dem Prinzip der nachhaltigen Waldbewirtschaftung folgend, wird dem Wald nur so viel Holz entnommen, wie auch nachwächst. Das heißt, dass unser wichtigster Rohstoff stets begrenzt ist. Darum stehen Branchen wie die Holzwerkstoff-, Säge-, Papier- oder Zellstoffindustrie seit jeher bereits miteinander in Konkurrenz ums Holz. Mit der zunehmenden neuen energetischen Nutzung – gefördert durch die Politik – nimmt diese Konkurrenzsituation bedrohliche Ausmaße für die traditionellen Industrien an.

Der Cluster Forst und Holz zählt in Deutschland nahezu 760000 Beschäftigte in etwa 129000 Betrieben und setzt mehr als 108 Mrd. Euro um. Nach der weiter gespannten EU-Definition sind es sogar über 1,3 Mio. Beschäftigte, ca. 185000 Betriebe und etwa 181 Mrd. Euro Umsatz. Somit haben Forst und Holz eine viel größere arbeitsmarktpolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung als gemeinhin angenommen.

Darüber hinaus zeichnet sich die stoffliche Nutzung von Holz durch deutlich komplexere und längere Wertschöpfungsketten aus. Einer Studie des nova-Instituts aus Mitteln des BMELV von März 2010 hat ergeben, dass – bezogen auf denselben Stoffstrom bzw. dieselbe Anbaufläche – bis zu zehn mal mehr Arbeitsplätze und bis zu neun Mal mehr Wertschöpfung mit der stofflichen Nutzung von Holz generiert werden, als dies mit der rein energetischen Nutzung möglich ist.

Mit einem Jahresumsatz von 4,2 Mrd. Euro und 13000 Beschäftigten ist Deutschland der bedeutendste Holzwerkstoffproduzent in Europa. Wie die Sägeindustrie und der Holzmaschinenbau nimmt auch sie global betrachtet eine Markt- und Innovationsführerschaft ein, indem sie mit Hilfe moderner Technologien Sägerestholz, Windbruch und Holz recycelt, das bei der Durchforstung anfällt.

Lieferanten für diese Holzsortimente sind in erster Linie die Landesforstverwaltungen, die für das Jahr 2011 weitere Preissteigerungen von bis zu 33 % fordern. Begründet wird dies mit der Entwicklung auf dem Brennholzmarkt, der durch den Staat einseitig gefördert wird und somit immer weiter ausufert und bereits erhebliche Auswirkungen auf die Mengenbereitstellung für die stoffliche Holznutzung hat.

Um Öffentlichkeit und Politik für die Problematik zu sensibilisieren, dass durch die einseitige Förderung der energetischen Nutzung von Holz ganze Industriezweige in Gefahr geraten, haben sich Ende Oktober 2010 europaweit rund 150 Werke am Aktionstag der Holzwerkstoffindustrie beteiligt. Wobei zu erwähnen ist, dass wir die Verbrennung von Holz nicht kategorisch ablehnen. Wir versuchen lediglich das Holz so lange wie möglich im stofflichen Kreislauf zu halten – und somit die Zukunft unserer Wälder und unserer Arbeitsplätze zu sichern. Wir sind uns aber bewusst, dass es noch viel Überzeugungsarbeit bedarf, um der Öffentlichkeit die Nöte der Zulieferindustrie und die Notwendigkeit der Kaskadennutzung – auch unter ökologischen Gesichtspunkten – begreifbar zu machen. Der Aktionstag war ein erster Schritt in die richtige Richtung, dem weitere folgendem müssen.





Contra

Helmut Schellinger, Geschäftsführer des Pelletproduzenten Schellinger KG




Die Frage mag angesichts der aktuellen Diskussion spektakulär klingen. Sie geht jedoch schon von falschen Annahmen aus. Holz wird in Deutschland nicht vergeben, sondern an einem freien Markt gehandelt.

Die Situation für die von der Pelletbranche interessanten Resthölzer war allerdings lange Zeit so, dass dieser Markt kaum wahrnehmbar war. Denn es gab kaum Nachfrage nach diesen Sortimenten und die wenigen Interessenten, bei denen es sich vor allem um Hersteller von Spanplatten handelte, mussten folglich einen sehr niedrigen Preis bezahlen. Durch das Revival der Holzenergie, in dessen Zuge auch die Pelletproduktion in Deutschland aufkam, änderte sich die Situation. Heute haben Holzreststoffe wieder einen Wert. Gegenwärtig ist der Preis für diese Sortimente allerdings sehr hoch, was auch unserer Branche Sorgen bereitet. Durch das in Deutschland zu verzeichnende Überangebot an Pellets können die hohen Rohstoffkosten nicht in einen angemessenen Preis umgesetzt werden.

Dass sich an einem freien Markt einmal der Anbieter und einmal der Abnehmer über die Bedingungen ärgern, gehört aber dazu. Solange ein solcher Markt funktioniert und kein Marktpartner gegenüber dem anderen sollte man sich davor hüten, funktionierende Angebots- und Nachfragemechanismen außer Kraft zu setzen. Ein solcher Mechanismus wäre die von Branchen wie der Holzwerkstoffindustrie geforderte Kaskadennutzung. Sie könnte auch mit Planwirtschaft übersetzt werden, denn ihr Ziel ist es, dem Rohholzproduzenten vorzuschreiben, an wen er sein Produkt zu vermarkten hat.

Forstleute und Waldbesitzer wehren sich mit Händen und Füßen gegen eine solche staatliche Bevormundung, denn ihnen ist jeder Kunde willkommen, gleich ob er Holz zur energetischen Verwendung kauft oder stofflich nutzt. Entweder der Markt schafft die Kaskade selbst oder sie bleibt, was sie ist, ein Hirngespinst. Ohnehin ist nicht ernsthaft zu erwarten, dass die Politik sich die Finger verbrennen möchte. So weit entfernt kann gar keine Wahl sein, dass Mandatsträger sich freiwillig mit Eigentümer von 14 Mio. Einzelraumfeuerstätten (Öfen) anlegen würden.

Einer mittelfristig prognostizierten Holzverknappung in Deutschland kann man auf verschiedenen Wegen begegnen. Wie man das Holzangebot durch strukturelle Mobilisierungsmaßnahmen oder durch eine waldverträgliche Absenkung der überhöhten deutschen Holzvorräte erhöht, müssen Forstexperten beschließen. Daneben kann auch auf der landwirtschaftlichen Ackerfläche durch mehrjährige Holzkulturen sinnvoll der Maismonopolisierung entgegengewirkt werden. Im Pelletsektor werden bei einer zunehmenden Nachfrage auch Importe aus den benachbarten östlichen Staaten eine Rolle spielen.

Eine Versachlichung der Diskussion scheint dringend angebracht. Anstatt mit fadenscheinigen Argumentationen dafür zu kämpfen, dass Holz sich nur auf den bisherigen Wirtschaftswegen bewegen darf, sollte der Gedanke der Rohstoffeffizienz vorne an stehen. Anstatt Holz über die Kette Spanplatte und ähnliche Produkte über Billigmöbel letztendlich in großtechnische Verbrennungsanlagen zu bringen - die mit mäßigen Gesamtwirkungsgraden arbeiten - kann es durchaus effizienter sein, den wertvollen Rohstoff mit hohem Wirkungsgrad zur Substitution von Heizöl oder sonstigen fossilen Energieträgern einzusetzen, wie das Heizen mit Pellets zeigt. Unter Effizienzgesichtspunkten sollte durchaus jede Holzenergienutzung, deren Wärmenutzung nicht gegeben ist, in Frage gestellt werden. Hierzu zählen neben den oben genannten großtechnischen Verbrennungsanlagen der Holzwerkstoffindustrie und der Abfallentsorger auch große Holzheizkraftwerke.

"

14.12.2010

Energieeinheiten-Umrechner jetzt aktualisiert und erweitert

Energieeinheiten-Umrechner jetzt aktualisiert und erweitert: "

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) hat ihren


Energieeinheiten-Umrechner aktualisiert. Die neue Version berücksichtigt die angepassten

Heizwerte der verschiedenen Energieträger aus der offziellen Energiebilanz 2008.


"

13.12.2010

Energiebörse: Wie Europas Strom billiger werden kann

Energiebörse: Wie Europas Strom billiger werden kann: "Für Verbraucher und Firmen wird Strom immer teurer. Doch das muss nicht sein, sagt der Chef der Energiebörse EEX: Im Interview erklärt Hans-Bernd Menzel, warum der Markt nicht optimal funktioniert - und wie ein europaweiter Elektrizitätshandel gegensteuern könnte."

09.12.2010

Landau: Geothermiekraftwerk soll Beben ausgelöst haben

Landau: Geothermiekraftwerk soll Beben ausgelöst haben: "Das Geothermiekraftwerk in Landau war 'sehr wahrscheinlich' für mehrere kleine Erdbeben in der pfälzischen Stadt verantwortlich. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten von Experten. Sie fordern die Kraftwerksbetreiber auf, die Umgebung seismisch zu beobachten. "

07.12.2010

Rasanter Anstieg: Heizölpreise auf 2-Jahreshoch

Rasanter Anstieg: Heizölpreise auf 2-Jahreshoch: "

Um trotz der Situation einen Überblick für die aktuellen Heizölpreise zu bekommen, raten die Betreiber des Internetauftritts die Preise, Entwicklungen und Trends auf ihren Online-Seiten zu beobachten. „Wir bieten unseren Usern aber diesen Service nicht, um sie mit hohen Heizöl-Preisen zu schocken. Vielmehr wollen wir ihnen die Möglichkeit bieten, trotz hoher Preise den günstigsten Anbieter in ihrer Region zu finden“, stellt Oliver Klapschus den Preis- und Anbietervergleich der Plattform in den Vordergrund.
Das wichtige für Spätentschlossene: Der Großteil der Privathaushalte hat sich bereits im Herbst vorausschauend mit Heizöl versorgt. Bei vielen gewerblichen Kunden war der finanzielle Spielraum für Heizölkäufe allerdings eingeschränkt. Besonders Hausverwaltungen drängen nun auf den Markt und machen Liefertermine knapp. „Kurzfristig soll es zwar wärmer werden, aber nicht mild. Hinzu kommen ein schwächelnder Euro und ein weiter steigender Ölpreis. So hat der Ölpreis am Weltmarkt im zweiten Anlauf nun die 90-Dollar-Marke für ein Fass Rohöl (Brent Crude Nordseeöl) geknackt“, erklären die HeizOel24-Betreiber.
Neben der Hoffnung auf wärmere Tage, einen wieder stärker werdenden Euro und fallende Ölnachfrage, bleibt dem Heizungsnutzer nur, die regionalen Heizölpreise im Auge zu behalten.

www.heizoel24.de

"

06.12.2010

Heizen mit Strom: Der Klimakiller aus der Steckdose

Heizen mit Strom: Der Klimakiller aus der Steckdose: "


Trotz steigender Strompreise werden weiterhin neue Elektroheizungen installiert. Ein Grund dafür: „Verbraucher werden von der Heizstromlobby bewusst falsch informiert und getäuscht“, sagt Peter Leibold, Inhaber von German Pellets. Man werbe damit, dass Heizen mit Strom klimafreundlich, sicher und günstig ist. Auch der Einsatz von elektrisch betriebenen Wärmepumpen müsse kritisch hinterfragt werden.


"

28.11.2010

Erneuerbare als Sündenbock

Ausgerechnet die zukunftsfähigen erneuerbaren Energien müssen derzeit als Sündenbock herhalten: Angeblich sind sie schuld an den jüngsten Strompreiserhöhungen. Entsprechend heftig werden die Erneuerbaren befehdet. Doch die Polemik gegen Erneuerbare ist in Wahrheit ein Ablenkungsmanöver, mit dem die Stromkonzerne von ihren überzogenen Preisen und Gewinnen ablenken.
  • Tatsächlich steigt die Umlage für erneuerbare Energien ab 1. Januar 2011 um 1,5 Cent je Kilowattstunde von bisher 2,05 auf dann 3,53 Cent je Kilowattstunde. Diese Umlage müssen jedoch nicht die Stromkunden zahlen, sondern zunächst die Stromversorger. Es ist deshalb nicht wahr, dass sich die Haushaltsstrompreise automatisch um diesen Betrag erhöhen müssten.
  • Die Stromeinkaufspreise der Stromfirmen haben sich, auch durch die Einspeisung von erneuerbarem Strom, in den vergangenen zwei Jahren deutlich verringert: Zwischen 2009 und 2010 um 0,9 Ct/kWh und zwischen 2010 und 2011 um 0,5 Ct/kWh. Die KWK-Umlage sinkt zudem zwischen 2010 und 2011 um 0,1 Ct/kWh. Von der Kostenseite her gibt es daher keine Rechtfertigung für eine Strompreiserhöhung  (Der Sechs-Milliarden-Raubzug).
  • Es ist unredlich, lediglich die Kostensteigerung des EEG an die Verbraucher weiterzureichen und die Kostensenkungen beim Stromeinkauf stillschweigend als Zusatzgewinn einzustreichen.
  • Die Gewinne der drei größten Stromkonzerne sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen: von sechs Milliarden Euro jährlich im Jahr 2002 auf über 23 Milliarden jährlich im Jahr 2009 (Gewinnexplosion bei den Stromkonzernen).
  • E.on Vorstand Dr. Johannes Teyssen sagte auf der Bilanzpressekonferenz am 10. November 2010 klar und öffentlich, dass sich die Strompreise für Haushaltskunden nicht an den Kosten, sondern am Wettbewerb orientieren.
  • Die branchenweite Erhöhung der Strompreise um 1,5 Cent/kWh hat also den Charakter einer Preisabsprache unter den Stromanbietern. Die Begründung "gestiegene EEG-Umlage" ist lediglich ein Codewort um die Öffentlichkeit in die Irre zu leiten und die erneuerbaren Energien zu diffamieren.
  • Bereits in den vorangegangenen Jahren hatten die Stromversorger die Preise jeweils um gut einen Cent erhöht - ohne ausreichende Begründung. 

    Entwicklung der Strompreise für private Haushalte von 1998 - 2009
  • Die Preise wurden in den vergangenen Jahren hauptsächlich von den Grundversorgern erhöht.
  • Der Bundesgerichtshof hat die Versorger in der Grundversorgung verpflichtet, alle Kostensenkungen unmittelbar an die Kunden weiterzugeben (BGH VIII ZR 138/07 Rn. 39, VIII ZR 81/08 Rn. 18). Die Preiserhöhungen stellen damit vermutlich einen Rechtsbruch dar.
  • Der rasche Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung vermindert den Stromabsatz aus konventionellen Kraftwerken und damit das Kerngeschäft der Stromkonzerne. Diese Konzerne haben also allen Grund, um ihre gewaltigen Gewinne zu zittern und die Öffentlichkeit gegen die Förderung erneuerbarer Stromerzeugung aufzubringen.
  • Verbraucher müssen den Neubau von Kraftwerken stets über den Strompreis bezahlen. Die Einspeisevergütung nach dem EEG senkt die Erzeugungskosten der Erneuerbaren Energien mit großer Geschwindigkeit. Sie entspricht daher den Kosten für den Bau neuer Kraftwerke. Durch die Finanzierung über das EEG ist von vornherein entschieden, dass mit diesen Geldbeträgen nur die Erneuerbaren ausgebaut werden. Den Stromversorgern ist die Entscheidung darüber, welche Kraftwerke gebaut werden, aus der Hand genommen.
  • Der Vorsitzende der Bundesnetzagentur, Mathias Kurth, warnte die Stromversorger davor, die gestiegene EEG-Umlage in voller Höhe auf die Strompreise der Verbraucher aufzuschlagen. Auch der Vorsitzende der Monopolkommission, Professor Justus Haukap äußerte sich in diesem Sinne.
Fazit: Für den Stromkunden erwecken die Strompreiserhöhungen den Eindruck, die Erneuerbaren würden den Strompreis im Jahr 2011 um zusätzliche 1,5 Cent/kWh verteuern. Dieses Argument hält einer kritischen Prüfung nicht stand. Wer dennoch so argumentiert, macht sich fehlender Sachkenntnis oder einer interessengeleiteten Argumentation verdächtig. Verbraucher wollen mit ihrem Geld den Ausbau Erneuerbarer finanzieren und sind auch bereit, dafür höhere Strompreise in Kauf zu nehmen. Versorger missbrauchen diese Bereitschaft, um sich die Taschen zu füllen.
Es stellt sich also nicht die Frage, ob wir uns den Ausbau der Erneuerbaren leisten können und wollen. Denn dazu gibt es keine Alternative. Sondern es ist zu fragen, wie lange wir den Stromversorgern ihre überzogenen Preise und ihre Lügen noch durchgehen lassen wollen. Durch den Anbieterwechsel weg von den Konzernen und ihren Töchtern kann jeder Verbraucher die Rote Karte zeigen: Ohne jedes Risiko. Er wird nicht nur mit einem guten Gewissen, sondern zusätzlich noch mit Kosteneinsparungen in Höhe von mehreren hundert Euro belohnt.

24.11.2010

Dena-Netzstudie in der Kritik

Die Deutsche Energie-Agentur hat die Ergebnisse der dena-Netzstudie II vorgestellt.
In dieser Studie hat die dena die Frage untersucht, welche Auswirkungen die verstärkte Einspeisung von Windenergie auf das Höchstspannungsübertragungsnetz hat. Ferner wie sich der Netzausbau im Zeithorizont 2020/25 entwickeln muss, damit die Integration der erneuerbaren Energien deutlich gesteigert werden kann. Der Bundesverband WindEnergie begrüßt grundsätzlich die Feststellung, dass sich die zukünftige Netzstruktur aufgrund geänderter Erzeugungs- und Nachfragestrukturen grundlegend ändern muss.

Allerdings springt die Fokussierung der dena-Netzstudie II auf eine nationale Betrachtung viel zu kurz. "Netzausbau ist heute keine rein nationale Aufgabe mehr, sondern eine europäische Verpflichtung. Seit letzter Woche kennen wir die Vorstellungen der EU-Kommission einer künftigen europäischen Energieversorgung", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie.

"Diese Anforderungen aus Brüssel müssen in ein strategisches Konzept für die Weiterentwicklung des Stromnetzes in Deutschland einfließen. Deutschland braucht eine schlüssige, EU-konforme Strategie für den Ausbau der inländischen Netze, der Speicher und der Grenzkuppelstellen, die über den Tag hinaus Bestand hat."

Der notwendige Netzumbau ist bereits seit der dena-Netzstudie I (2005) bekannt. Nicht nur der verstärkte Ausbau der Windenergie, sondern im gleichen Maße auch neue Kohlekraftwerke in Küstennähe machen neue Stromtrassen vom Norden Deutschlands in die Ballungszentren notwendig. Die Liberalisierung der Energiemärkte 1998 hatte nicht dazu geführt, dass in die Netzinfrastruktur in Deutschland investiert wurde. Ganz im Gegenteil: Seit nunmehr fast 30 Jahren wurde der Netzausbau von Politik und Energiewirtschaft vernachlässigt. Umso größer ist die Herausforderung heute.

Für die Windenergie kommt es darauf an, neben dem zweifellos notwendigen Ausbau der Stromnetze auch die heute bereits verfügbaren Netztechnologien wie Hochtemperaturleiterseile und Netzmanagementmaßnahmen (Temperaturmonitoring von Freileitungstrassen) zu nutzen.

"Gerade der technologische Fortschritt muss in einem Industrieland wie Deutschland berücksichtigt werden und würde die Bevölkerung von Baumaßnahmen entlasten. Wenn die bestehenden Freileitungen mit Hochtemperaturseilen und Temperaturmonitoring optimiert werden, brauchen wir nur halb so viel neue Stromtrassen. Das erhöht die Akzeptanz für den Netzumbau bei den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort", betonte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. © Bundesverband WindEnergie e.V.

.....................................................................................................

„Die Dena-Studie suggeriert zwar, sie ermittele den Bedarf neuer Stromleitungen aufgrund des Ausbaus der erneuerbaren Energien. Tatsächlich wird der Bedarf jedoch durch AKW-Laufzeitverlängerungen, neue Kohlekraftwerke und die Ausweitung des internationalen Stromhandels deutlich erhöht“, sagte der BUND-Energieexperte Thorben Becker.

Ein zukunftsfester Umbau der Stromnetze in Deutschland sei nur möglich, wenn es eine klare Richtungsentscheidung für die hundertprozentige Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen gebe. Weil aber die Bundesregierung längere Laufzeiten für Atomkraftwerke und den Neubau von Kohlekraftwerken befürworte und zugleich verkünde, die erneuerbaren Energien ausbauen zu wollen, erhöhe sich zwangsläufig das Angebot konkurrierender Stromlieferanten mit sich widersprechenden Anforderungen an ein künftiges Stromnetz.© bund.net

.....................................................................................................

Die Einschätzung des WWF basiert auf einem Gutachten von Prof. Dr. Christian von Hirschhausen, Wirtschaftswissenschaftler an der TU Berlin. Er hat die wesentlichen Ergebnisse, die Methodik, den zeitlichen Rahmen und die Transparenz der dena II-Studie unter die Lupe genommen. Einer der Hauptkritikpunkte ist die mangelnde Transparenz. "Die Netzbetreiber entwerfen den Netzausbau für sich selbst. Die zugrundeliegenden Daten sind für Außenstehende nicht nachvollziehbar. Auf diese Weise rückt die notwendige Akzeptanz für die Infrastrukturprojekte in weite Ferne", so von Hirschhausen. In dem Gutachten kritisiert er zudem, dass in dem Ausbauszenario von fragwürdigen Voraussetzungen ausgegangen werde. Das Szenario beinhalte, dass ein beachtlicher Anteil an fossilen Energieträgern, also Braun- und Steinkohlekraftwerke, neu gebaut werden. In einer Studie, die in erster Linie der Integration von Erneuerbaren Energien dienen solle, sei dies "bemerkenswert".

Der WWF bemängelt zudem, dass die dena den Alternativen zum Ausbau klassischer Freileitungen durch eine verengte Kostenperspektive eine pauschale Absage erteile. Weder der Ausbau von Speichern, noch die Anwendung von Freileitermonitoring bzw. der Ausbau von Hochtemperaturseilen, die zu einer Verringerung der vermeintlich notwendigen Freileitungstrassen führen könnten, seien ernsthaft geprüft worden. Christian von Hirschhausen: „Bei dieser Bewertung wird keine Kosten-Nutzen-Analyse hinsichtlich langfristiger Effekte einer CO2-Einsparung und der vollständigen Integration erneuerbarer Energien vorgenommen". © wwf.de

.....................................................................................................

Kostenfreier Download des Ergebnisberichts und weitere Informationen zur dena-Netzstudie II unter: www.dena.de/netzstudie

23.11.2010

Dena-Netzstudie II: BEE - Erneuerbare Energien können Stromnetze stabiler machen

Dena-Netzstudie II: BEE - Erneuerbare Energien können Stromnetze stabiler machen: "
Die heute von der Deutschen Energie-Agentur vorgestellte Dena-Netzstudie II zeigt nach Einschätzung des Bundesverbandes Erneurbare Energie (BEE), dass die erneuerbaren Energien künftig einen erheblichen Beitrag zur Stabilität der Stromnetze leisten können."

18.11.2010

Wer lebt denn hier über seine Verhältnisse?

Wer lebt denn hier über seine Verhältnisse?: "

ueberbach2_v-portraetgross8x9


Liebe Bundesregierung, sehr geehrte Frau Merkel,


wen meinen Sie eigentlich, wenn Sie sagen, wir hätten jahrelang über unsere Verhältnisse gelebt? Ich jedenfalls habe das nämlich ganz sicher nicht getan. Ich gebe nur das Geld aus, das ich habe. Ich zahle Steuern, bin gesetzlich krankenversichert und sorge privat für das Alter vor. Ich habe mich durch Ihre Abwrackprämie nicht dazu verlocken lassen, einen überflüssigen Neuwagen zu kaufen, ich bin kein Hotelier und kein Milchbauer. Und "Freibier für alle" habe ich auch noch nie verlangt. Kommentar von Stephan Ueberbach, SWR, ARD-Hauptstadtstudio


"

Erneuerbare Energien sind keine Preistreiber für den Strom!

Erneuerbare Energien sind keine Preistreiber für den Strom!: "Die Stadtwerke erhöhen den Strompreis. Sie begründen dies mit der Umlage, die sie als Endkundenversorger für die Stromerzeugung durch die erneuerbaren Energien uns Verbrauchern in Rechnung stellen müssen. Die Begründung, die erneuerbaren Energien wie z.B. die Photovoltaikanlagen seien Ursache der Strompreiserhöhung, ist unwahr und wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Kommentar von Jörg Zwosta"

16.11.2010

Optisch und funktional ein normales Dach – technisch eine Solar-Vollheizung

Optisch und funktional ein normales Dach – technisch eine Solar-Vollheizung: "_10-02_Dachbaustelle_178

Wärme ohne Öl und Gas – auch bei Nacht


Kaum sichtbar, aber energieeffizient: Nelskamp stellt auf der Bau 2011 die Solardachpfannen (SDP) für ein neues So-larthermie-System vor. Die Kollektoren sind in Form und Farbe der Finkenberger Pfanne angepasst und versorgen das Haus ganzjährig mit Warmwasser und Heizwärme. Sie sind an einen Wärmetauscher angeschlossen und bilden mit der Wärmepumpe ein System.

"

15.11.2010

Xolar arbeitet an neuartigen Solarkollektoren aus Kunststoff

Die Xolar Group, Komplettanbieter von Solaranlagen für Wärme und Strom, beteiligt sich im Verbund mit anderen an einer herausfordernden Forschungsarbeit der Johannes Kepler Universität Linz (JKU): Künftig sollen Kollektoren für Solarthermie aus Kunststoff statt aus metallischen Materialien wie Aluminium und Kupfer hergestellt werden. Sonnenkollektoren könnten damit um 25 Prozent preiswerter und die Anschaffung für mehr Menschen erschwinglich werden.

Entwicklungstechniker beschäftigen sich mit einem zukunftsweisenden Thema: Im Bereich der Solarthermie – jener Solartechnik für die Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung – forschen sie mit Netzwerkpartnern an der Entwicklung von Kunststoff-Kollektoren, wobei die Fäden bei den Wissenschaftern der Johannes Kepler Universität Linz zusammenlaufen.

„Unser Ziel ist, Konzepte zu entwickeln, um Sonnenwärme bei gleicher Leistungsfähigkeit noch günstiger gewinnen zu können“, sagt Xolar-Eigentümer Herbert Huemer. Das erhöht die Chancen der erneuerbare Energien, sich stärker als bisher am Markt durchzusetzen, was wiederum einen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen leisten würde.

Beim Bau thermischer Kollektoren kommen heute vorwiegend metallische Materialien wie Aluminium und Kupfer zum Tragen, da diese Werkstoffe besonders wärmeleitfähig sind. Die Produktion ist aufwändig und dementsprechend kostenintensiv. Eine Umstellung der Kollektorfertigung auf Kunststoff, so genannte Polymere, würde eine radikale Änderung in der Herstellung bedeuten – das bedarf sorgfältiger Entwicklungsarbeit.

Nun geht es darum, die optimalen Kunststoffe auszuwählen und die dazu nötigen richtigen Produktionsverfahren zu entwickeln, damit langlebige Sonnenkollektoren auch für den Großanlagenbereich erzeugt werden können. Auch die gesamte Systemtechnik gilt es weiterzuentwickeln. Und die günstigen Kunststoffe müssen für den Kollektoreinsatz auf ein höheres Temperaturniveau gebracht werden.

Mit Kunststoff-Kollektoren ist die Erzeugung von Solarwärme noch wirtschaftlicher. Die Preise für den Endverbraucher könnten sich um 25 Prozent reduzieren. Nach Huemers Einschätzung werde es voraussichtlich in drei bis vier Jahren die ersten marktreifen, langlebigen Kunststoff-Kollektoren am Markt geben.

Das mit mehr als fünf Millionen Euro dotierte Projekt SolPol – „Solarthermische Systeme aus Polymerwerkstoffen“ – wird vom Vorstand des Instituts für Polymerwerkstoffe und Prüfung der JKU, Prof. Reinhold W. Lang, koordiniert. Xolar ist Mitglied des Projektkonsortiums, bestehend aus neun wissenschaftlichen und zehn Unternehmenspartnern.

„Die Zukunft der Energiegewinnung gehört der Sonne, denn Sonnenwärme ist gratis“, sagt Huemer. Das Kollektorsystem zur Gewinnung von Sonnenenergie müsse möglichst kostenoptimiert sein. Xolar arbeitet an diesen Zukunftskonzepten an vorderster Front mit.

Photovoltaik-Branche setzt sich ehrgeizige Ziele in Richtung Wettbewerbsfähigkeit

Bild: solarwirtschaft.de
Studie von Roland Berger und Prognos für den Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar): Photovoltaik trägt wesentlich zur Umstellung auf Erneuerbaren Energien bei
Photovoltaik (PV) wird wettbewerbsfähig und trägt als wesentliche Säule zum Systemwandel zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien bei

Dezentralität wird als wesentlicher Vorteil der PV zur Integration in das Gesamtsystem genutzt

Deutsche Unternehmen halten die Technologieführerschaft und stärken den heimischen Produktionsstandort

Zur Erschließung der großen Potenziale des Solarstroms müssen neun Ziele erreicht werden, darunter eine mehr als 50-prozentige Senkung der Systempreise bis 2020

Ab 2020 positiver volkswirtschaftlicher Nettobeitrag durch die PV-Branche in Deutschland



Die deutsche Solarstrom-Branche kann mit gezielten Anstrengungen bis 2020 einen wesentlichen Beitrag zur Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien leisten. Das ist das Ergebnis der Studie „Wegweiser Solarwirtschaft“ von Roland Berger und prognos für den Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Die Studie definiert drei klare Elemente: Photovoltaik (PV) muss erstens zum Wandel des Energiesystems einen wesentlichen Beitrag leisten. Zweitens müssen die spezifischen Vorteile der PV genutzt werden. Drittens muss die Wettbewerbsfähigkeit der PV-Branche in Deutschland erhalten bleiben - und damit der Standort Deutschland gestärkt werden. Werden aus der Vision abgeleitete Ziele konsequent und systematisch entlang dieses Wegweisers verfolgt, ist Solarstrom bereits in wenigen Jahren preislich wettbewerbsfähig. Herausforderungen an die Übertragungs- und Verteilernetze durch den höheren Anteil von Erneuerbaren Energien können durch Innovationen bewältigt werden.


„Die nächsten Jahre sind entscheidend für die Zukunft der deutschen PV-Branche und zum Erreichen der Energiewende“, sagt BSW-Präsident Günther Cramer. Er betont: „Die Solarwirtschaft in Deutschland ist sich ihrer Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Gesamtwirtschaft bewusst. Unsere Branche stellt sich dieser Verantwortung, indem wir uns an einer ehrgeizigen Vision orientieren und die für die Realisierung zu erreichenden Ziele klar formulieren.“ Prof. Dr. Torsten Henzelmann, Partner im Kompetenzzentrum Civil Economics bei Roland Berger Strategy Consultants sagt: „Wir haben in unserer Gemeinschaftsstudie die Leistungsfähigkeit der PV-Technologie eindeutig festgestellt. Nun kommt es darauf an, dass die Solarwirtschaft in Deutschland in den nächsten Jahren ihren potenziellen volkswirtschaftlichen Nutzen voll ausspielt.“


Kostengünstig, dezentral und wettbewerbsfähig


Die Vision der deutschen Photovoltaik-Branche und Grundlage der Gemeinschaftsstudie ist der Anspruch, bis 2020 eine wettbewerbsfähige, kostengünstige, sichere und saubere Stromerzeugung aus Sonnenenergie zu gewährleisten. Die Solarwirtschaft wird demnach eine wesentliche Säule des Systemwandels in Deutschland und weltweit hin zu einer sauberen und unabhängigen Stromversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien sein. Dabei leistet der Ausbau der Photovoltaik durch die Reduktion der CO2-Emissionen einen unverzichtbaren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Darüber hinaus erhöht die Photovoltaik die Energiesicherheit und stärkt den Ressourcenschutz.


"Solarstrom vereint besondere Vorteile", sagt Henzelmann. "Dezentralität (Verbrauchernähe in der Erzeugung), leichte Installation und Wartung, unbegrenzte Verfügbarkeit, Erzeugung nahezu ohne Konkurrenz zu anderen Nutzungen und die Erzeugung zu den Zeiten des Tages mit höchstem Verbrauch (Abdeckung der Spitzenlast). Diese Vorteile sorgen bei regional verteiltem Zubau für eine bezahlbare und nachhaltige Stromerzeugung, die sich in das Gesamtenergiesystem integriert und einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leistet."


Die Photovoltaik-Industrie in Deutschland ist Technologieführer und will diese Position im globalen Maßstab mit wettbewerbsfähigen Kosten auch in Zukunft behaupten. Weltweit besteht eine hohe Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten „Made in Germany“, die am Industriestandort Deutschland für den Export produziert werden.


Neun Ziele für Ausbau, Wettbewerbsfähigkeit, Volks- und Energiewirtschaft

Die Systempreise müssen um mehr als 50 Prozent bis 2020 gesenkt werden. So könnten bereits 2017 erste Anlagen im Haushaltssegment ohne Förderung auskommen.

Bis 2020 werden 52 bis 70 Gigawatt installierte PV-Leistung erreicht - und damit mindestens das Ausbauszenario des Nationalen Aktionsplans für Erneuerbare Energien (NAP) der Bundesregierung realisiert.

Die Umlage für Solarstrom kann auf rund 2 Cent je Kilowattstunde begrenzt werden - oder umgerechnet pro Person in einem Durchschnittshaushalt auf weniger als 2 Euro pro Monat. Die Umlage wird zwar durch einen erwarteten Zubau von 8 bzw. 6 Gigawatt bei Solaranlagen in den Jahren 2010 bzw. 2011 getrieben, ab 2012 ist aber ein Einschwingen auf einen Zubau von etwa 3 bis 5 Gigawatt pro Jahr zu erwarten.

Mindestens 5 Prozent des Umsatzes der Branche werden in Forschung und Entwicklung investiert, damit die Technologieführerschaft auch in Zukunft besteht.

Der Weltmarktanteil aus deutscher Produktion wird bei mindestens 12 Prozent gesichert - bei einer stark wachsenden globalen PV-Nachfrage und einer Vervielfachung des deutschen Exports.

In Deutschland werden Kapazitäten zur Modulproduktion von rund 8,5 Gigawatt aufgebaut.

Rund um die PV-Technologie sind in Deutschland mindestens 130.000 Menschen beschäftigt.

Bis 2020 schafft die PV-Technologie durch Investitionen in weitere Produktion und Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen Ausgleich der volkswirtschaftlichen Gesamtbilanz und bis 2030 einen positiven Beitrag von insgesamt mindestens 25 Mrd. Euro.

Photovoltaik wird zum wesentlichen Baustein für das Energiesystem der Zukunft. Die höhere Fluktuation, geringere Planbarkeit, Dezentralität und damit höhere Steuerungskomplexität der Solarstromerzeugung stellen hohe Anforderungen an die Netze. Diese Herausforderungen sind jedoch durch Innovationen lösbar.
Wegweiser Solarwirtschaft - PV-Roadmap 2020


Download (PDF-Version)

Quelle: www.solarwirtschaft.de

11.11.2010

Zum Sanieren motivieren

Wie lassen sich Eigenheimbesitzer zu einer energetischen Sanierung motivieren? Das haben Wissenschaftler in dem gerade abgeschlossenen  Forschungsprojekt "ENEF-Haus – Energetische Modernisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern" untersucht. Ihrer Analyse zufolge könnte im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser allein die energetische Sanierung der Gebäudehülle nach den bestehenden Vorgaben der EnEV für Altbauten gut die Hälfte des derzeitigen Primärenergieverbrauchs einsparen. Aber nur etwa ein Prozent dieser Bestandsgebäude wird jährlich energetisch modernisiert - drei Prozent scheinen technisch und wirtschaftlich machbar. Weitere Ergebnisse findet man in der jetzt veröffentlichten Broschüre zum Projekt.
Es scheitert oft daran, dass die aktuellen Instrumente sowie Kommunikations- und Beratungsangebote nur unzureichend auf die komplexe Entscheidungssituation der Eigenheimbesitzer abgestimmt sind, so die These der Wissenschaftler. Sie gehen davon aus, dass neben technischen und ökonomischen Bedingungen eine ganze Reihe weiterer Faktoren zusammenkommen müssen, damit Hauseigentümer eine anspruchsvolle energetische Modernisierung durchführen. Überdies variieren solche Motiv-Allianzen und Bedingungs-Konstellationen für verschiedene Gruppen von Eigenheimbesitzern.
Die am Projekt beteiligten Experten der Hochschule Lausitz, des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) haben deshalb einen integrierten Politik- und Beratungsansatz entwickelt, der auf die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten ist.
Ihre Empfehlungen: Die Instrumente des Förderns und Forderns müssen verstärkt dort ansetzen, wo das meiste Einsparpotenzial liegt bzw. wo die Hemmnisse am größten sind. „Die hohen Potenziale schlummern insbesondere bei älteren Gebäuden, die vor 1968 gebaut wurden. Hier kann ein Fördereuro besonders ertragreich angelegt sein“, so Stefan Zundel, Leiter des Forschungsprojektes.
Ordnungsrecht, Förderung, Beratung und Marketing sollten besser aufeinander abgestimmt werden, um insgesamt wirksamer werden zu können. So sei es ratsam, die Förderung der energetischen Sanierung mehr als bisher an solche Anlässe zu koppeln, zu denen ohnehin saniert wird. Das kann bei Kauf oder Erbe sein, bei Instandhaltungsmaßnahmen an Dach und Fassade oder beim Einbau einer neuen Heizung. „Sanierer brauchen Angebote und Lösungen, die auf ihre konkrete Situation und ihre Pläne abgestimmt sind. Nur so ist eine merkliche Steigerung von energetischen Sanierungen realistisch,“ erklärt Immanuel Stieß, Wissenschaftler am ISOE.

Broschüre mit den zentralen Projektergebnissen

Die wichtigsten Resultate des Forschungsprojektes fasst der Handlungsleitfaden „Zum Sanieren Motivieren“  zusammen. Er präsentiert die Ergebnisse der Potenzial- und Zielgruppenanalyse sowie die Empfehlungen zu politischen und kommunikativen Instrumenten. Dazu zählen neue Finanzierungsmodelle, wie ein Energieeffizienzfonds, oder stärker ausdifferenzierte, transparente Beratungsangebote für mehr Dialogmarketing. Die Broschüre richtet sich an Akteure in Politik und Verwaltung, Multiplikatoren in Kommunen, Energie- und Klimaagenturen, Verbraucher- und Umweltorganisationen sowie an Energieberater.

Forschung für die energieeffiziente Stadt

Neben der energetischen Optimierung einzelner Gebäude birgt die ganzheitliche Betrachtung städtischer Siedlungsräume ein großes Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz.
Die Forschungsinitiative EnEff:Stadt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ordnet sich konsequent zwischen gesamtstädtischen Leitbildern und Effizienzmaßnahmen für Einzelgebäude ein.
Im Rahmen von EnEff:Stadt werden Bewertungskriterien sowie Konzepte und Planungshilfsmittel für Kommunen und weitere Akteure wie Wohnungswirtschaft und Stadtwerke erarbeitet. Für abgegrenzte Quartiere werden exergetisch und ökonomisch optimierte Maßnahmenkombinationen entwickelt, beispielhaft umgesetzt und messtechnisch überprüft.

10.11.2010

Speicher für dezentral erzeugten Solarstrom gehen in Pilotfertigung - »Dispatch Energy« kooperiert mit Fraunhofer ISE und Fraunhofer ISIT


Erneuerbare Energien und Elektromobilität sind zentrale Themen der Fraunhofer-Energieforschung. Dabei ist die Entwicklung leistungsfähiger Energiespeicher für den rasant wachsenden nationalen aber auch für den internationalen Photovoltaik-Markt sowie für Solarstrom betriebene Elektroautos von zentraler Bedeutung. Das Fraunhofer ISE baut jetzt seine Aktivitäten auf diesem Gebiet aus, in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT in Itzehoe. Dort wird am 5. November 2010 die enge Kooperation mit der Firma »Dispatch Energy« im Rahmen einer Festveranstaltung gestartet. Der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Jost de Jager und Dr. Georg Rosenfeld, Hauptabteilung Unternehmensentwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft, stellen die neuen Aktivitäten und Hintergründe einem breiten Publikum aus Wissenschaft und Industrie vor.
Während das Fraunhofer ISE sein Know-how auf dem Gebiet des Batteriemodul- und Batteriesystembaus, der Entwicklung von Batterie- und Energiemanagementsystemen sowie der Integration in netzgekoppelte und netzunabhängige PV-Systeme einbringt, verfügt das Fraunhofer ISIT über eine neue Pilotzellfertigung, die ebenfalls anlässlich der Festveranstaltung vorgestellt wird. Vor diesem Hintergrund entschloss sich das junge Unternehmen Dispatch Energy Innovations GmbH, seinen Geschäftssitz von Heidelberg nach Itzehoe in die direkte Nachbarschaft des Fraunhofer ISIT zu verlagern. An dem Standort in Schleswig-Holstein bündelt das Unternehmen seine primären Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten – samt einer Kleinserienfertigung. Die Dispatch Energy Innovations GmbH fokussiert sich auf die Forschung, Entwicklung und Produktion sowie den Vertrieb von elektrochemischen Stromspeichersystemen auf Basis der Lithium-Ionen Polymer-Technologie. Um den Bedürfnissen des Wachstumsmarkts der erneuerbaren Energien gerecht zu werden, hat »Dispatch Energy« ein Batteriekomplettsystem in Zusammenarbeit mit den beiden Fraunhofer Instituten ISE und ISIT entwickelt, das die Zwischenspeicherung und Eigennutzung von dezentral erzeugtem Solarstrom ermöglicht – und das zu deutlich wirtschaftlicheren Konditionen im Vergleich mit heute verfügbaren Speichertechnologien.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnungszeremonie wird das erste Batteriespeichersystem der Black Diamond Serie vorgestellt. Diese Speichersysteme werden in einer ersten Expansionsphase für dezentrale gebäudeintegrierte PV-Anlagen auf den Markt gebracht. Mit einer Kapazität von fünf Kilowattstunden ermöglicht dieses System die Eigennutzung des erzeugten PV-Stroms auch in der Nacht. »Aufgrund der sehr hohen Zyklenfestigkeit, der kalendarischen Lebensdauer der Zelltechnologie und dem ausgefeilten modularen Systemkonzept mit integriertem Batteriemanagementsystem ist es möglich, den Batteriespeicher über die heute übliche Lebensdauer einer Photovoltaik-Anlage effizient zu nutzen. Damit passt sich das Batteriesystem auch an die garantierte Lebensdauer der übrigen Komponenten einer netzgekoppelten Photovoltaik-Anlage an«, so Dr. Matthias Vetter, Leiter der Gruppe Photovoltaik-Inselanlagen und Batteriesystemtechnik am Fraunhofer ISE in Freiburg. Das System ist tiefentladungs- und überladungssicher und bietet einen Wirkungsgrad von über 95 Prozent. Ferner ermöglicht seine modulare Bauweise eine einfache Ankopplung an marktverfügbare Laderegler und Wechselrichter. Vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten erlauben dem Kunden zu jeder Tages- und Nachtzeit, Informationen zum aktuell verfügbaren Stromvorrat abzurufen – wahlweise per Touchscreen, Laptop oder Smartphone.
»Dispatch Energy« wird ab Mitte 2011 Systeme für die Zwischenspeicherung von regenerativ erzeugtem Strom in Serie fertigen. Der Produktionsprozess, der modernen industriellen Standards entspricht, ermöglicht eine Zellfertigung unter Trockenraumbedingungen und ist nach oben skalierbar. Die Zellen werden entsprechend dem vom Fraunhofer ISE entwickelten Konzept zu Batteriemodulen verschaltet, die sich wiederum abhängig von der Zielanwendung zu Batteriesystemen mit unterschiedlichem Energieinhalt verschalten lassen.
Hierfür wird das Unternehmen bis zu 20 neue Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung sowie Produktion einstellen, um jährlich über 1000 Photovoltaik-Haushalte mit Batteriesystemen auszustatten. Der offizielle Produktionsstart ist für Sommer 2011 vorgesehen. Bis dahin werden an dem Standort ausgewählte Projekte mit Industriepartnern umgesetzt. Eine Großserienfertigung mit einer Gesamtkapazität von 250 Megawattstunden befindet sich in Planung.
 

02.11.2010

Holzenergie als Chance nutzen!

Holzenergie als Chance nutzen!: "holzstapel

Zum heutigen Aktionstag der Holzwerkstoffindustrie gegen die Holzenergie ein Kommentar von Helmut Lamp, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands BioEnergie (BBE):

"

RWE: AKW-Brennstäbe getauscht - Millionen gespart

RWE: AKW-Brennstäbe getauscht - Millionen gespart: "


Logo des Energiekonzerns RWE (Foto: dpa)



Wer bereits jetzt ein Flugticket für 2011 bucht, muss trotzdem Ticketsteuer zahlen - um Vorzieheffekte zu vermeiden. AKW-Betreiber haben es da besser: Bevor die Steuer auf Brennelemente in Kraft tritt, tauscht RWE in Biblis zahlreiche Brennstäbe aus - und spart so 280 Millionen Euro. Die Opposition ist empört. [mehr]




"

Neue Standards von FM Approvals und TÜV Rheinland für den Einsatz von Solaranlagen auf Gebäudedächern

TÜV Rheinland und FM Approvals haben gemeinsam neue Sicherheitsstandards für flexible und starre Photovoltaik-Module entwickelt. Die neuen Standards sind für FM Approval künftig die Zulassungsgrundlage für den Einsatz von Solarsystemen auf Gebäudedächern: Hersteller von Photovoltaiksystemen können mit der neutralen Prüfung und Zertifizierung durch TÜV Rheinland somit in Zukunft eine Zulassung für den Einsatz ihrer Produkte im Rahmen einer von FM Approvals zugelassenen Dachkonstruktion erhalten.
FM Approvals ist Teil der FM Global Group als weltweit führender Versicherungsgesellschaft von gewerblichen Immobilien und bietet international Zertifizierungs- sowie Prüfservices zur Schadenverhütung für Industrie- und Handelsprodukte. Die Einhaltung der neuen Standards ist wesentliche Voraussetzung dafür, dass Gebäude mit Photovoltaikanlagen künftig versicherungstechnisch begutachtet werden können. Der FM Approval Standard 4476 für flexible Photovoltaik-Module und der Standard 4478 für starre Photovoltaik-Module werden bis Ende 2010 veröffentlicht.
„Die Installation von Solaranlagen auf Dächern ist komplex. Wir wollen mit der neuen Partnerschaft und den Standards von vornherein Risiken minimieren und potenzielle Sachschäden vermeiden", so Stephan Schmitt, verantwortlicher Bereichsvorstand von TÜV Rheinland für Nordamerika.
Nach der Vereinbarung wird FM Approvals in seinem Natural Hazards Laboratory im US-amerikanischen West Glocester (Rhode Island) die Zuverlässigkeit von Photovoltaik-Modulen, die Teil einer großflächigen Dachkonstruktion sind, bei Feuer und Naturgefahren testen. TÜV Rheinland führt darüber hinaus die für die Einhaltung der neuen Standards erforderlichen Zertifizierungsprüfungen im Bereich elektrische Sicherheit und Leistungsfähigkeit durch.
Beide neuen Standards von FM Approvals für Photovoltaiksysteme umfassen folgende Anforderungen:
• Brandgefährdung durch Einwirkung von außen auf die Dachfläche: Brennbarkeitsprüfung gemäß ASTM E108 sowie Test des Solarmoduls bei einem simuliertem Feuer durch Windeinwirkung.
• Windbeständigkeit: unterschiedliche Prüfkriterien für flexible Module, direkt an die Dachmembran angebrachte oder starre Module, die ein separates Montagesystem erfordern.
• Hagelbeständigkeit mit zwei Testmethoden: Beständigkeitsprüfung bei starkem Hagel (Klasse SH) oder bei mittlerem Hagel (Klasse MH).
• Elektrische Sicherheit: Sowohl flexible als auch starre Module müssen die Anforderungen zur elektrischen Sicherheit gemäß IEC/EN 61730 oder ANSI/UL 1703 erfüllen.
• Elektrische Leistung: Flexible oder Dünnschichtmodule müssen die Leistungsanforderungen von IEC/EN 61646 und starre (kristalline Silizium-)Module von IEC/EN 61215 erfüllen.
Hinzu kommt für starre Module die Prüfung der seismischen Beständigkeit.
„Um die Anforderungen von Herstellern und Endanwendern auf bestmögliche Weise erfüllen zu können, lag es nach unserer Ansicht im Interesse unserer Kunden, die Unterstützung des weltweit führenden Unternehmens für Photovoltaikprüfungen einzuholen", erläutert Paris Stavrianidis, General Manager von FM Approvals. „TÜV Rheinland betreibt das größte globale Netzwerk von Solarprüflaboren. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit den Laboren von FM Approvals. Das macht TÜV Rheinland zum idealen Partner für uns."
Alle von FM zugelassenen Solarmodule werden im Online-Tool für Dachlösungen von FM Approvals unter www.roofnav.com im Internet aufgeführt. Damit erhalten Versicherer, aber auch Investoren und Anlagenbetreiber eindeutige Orientierung im Markt. Die weltweit anerkannte Zertifizierung von FM Approvals gewährleistet für Kunden, dass ein Produkt oder ein Service unabhängig geprüft wurde und US-amerikanischen sowie internationalen Standards entspricht.
Quelle: Tüv Rheinland

28.10.2010

DEPV: Heizsaison in Deutschland startet mit hohen Pelletvorräten

DEPV: Heizsaison in Deutschland startet mit hohen Pelletvorräten: "

Internationale Spitzenstellung bei der Pelletproduktion gefestigt


Pelletproduktion_3._Quartal_2010


Berlin, 28. Oktober 2010. Zu Beginn der Heizsaison ist die Versorgung mit Pellets so gut wie noch nie in Deutschland.

"

Stromnetze können Solarausbau gut verkraften

Selbst Betreiber von Stromnetzen mit hohem Photovoltaik-Anteil sehen weder aktuell noch künftig ernsthafte Probleme. Solarbranche verringert mit Innovationen wie neuer Wechselrichter-Technologie Investitionsbedarf erheblich.



Berlin, den 28.10.2010 – Die Stromnetze können den künftigen Ausbau der Solarstrom-Erzeugung auf die geplanten 52 Gigawatt im Jahr 2020 gut bewältigen, den die Bundesregierung in ihrem Nationalen Aktionsplan für Erneuerbare Energien vorsieht. Das ist das Fazit einer aktuellen Untersuchung, für die die Unternehmensberatung Roland Berger Betreiber von Verteilnetzen in sogenannten Photovoltaik(PV)-Ballungszentren befragt hat.
„Selbst die Betreiber von Stromnetzen mit besonders großem Photovoltaik-Anteil und starken Wachstumsraten sehen im Ergebnis keine fundamentalen Probleme für ihre Netze. Eine Beeinträchtigung der Stromversorgung oder gar ein ,Netzkollaps‘ aufgrund der Einspeisung von Solarstrom ist auf keinen Fall zu befürchten“, sagte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft.
Photovoltaik ist die dezentrale Stromerzeugung unter den Erneuerbaren Energien: Solarstrom sorgt nicht nur für deutlich mehr Akteure auf dem Strommarkt und reduziert damit einseitig verteilte Marktmacht. Er wird auch verbrauchernah und zu Zeiten hoher Stromnachfrage erzeugt und ebenso dezentral sowie fast ausschließlich auf der Verteilnetzebene eingespeist und dort auch regional wieder verbraucht. Weil Solarstrom nicht weit über Land transportiert werden muss, entlastet er zu gewissen Teilen sogar die großen Übertragungsnetze auf Hochspannungsebene. Lediglich in einigen ländlichen Gebieten – dort wo relativ viel Strom aus PV- und Windkraftanlagen erzeugt, aber relativ wenig direkt vor Ort aus dem Netz genommen wird – ist bislang zum Teil eine Verstärkung der Verteilnetze notwendig geworden. Auch zukünftig sind Auswirkungen auf die Verteilnetze, wenn überhaupt, in ländlichen Gebieten zu erwarten. Netze in dichtbesiedelten Gegenden sind auf Grund ihrer engmaschigeren Struktur sowie dem hohen regionalen Energiebedarf sehr aufnahmefähig und für dezentrale Einspeisung durch Photovoltaik-Anlagen prädestiniert.
Um die unumgänglichen Investitionen in die ländlichen Verteilnetze so gering wie möglich zu halten, arbeitet die Photovoltaik-Industrie intensiv an technischen Innovationen, die die Kosten des ohnehin nur an wenigen Stellen notwendigen Verteilnetzausbaus erheblich minimieren. So werden schon in wenigen Wochen blindleistungsregelungsfähige Wechselrichter auf den Markt kommen, die die Aufnahmefähigkeit von Stromnetzen wesentlich erhöhen und klassische Netzausbaumaßnahmen zum großen Teil ersetzen können.
Prof. Dr.-Ing. Martin Braun vom Forschungsinstitut Fraunhofer IWES in Kassel bestätigt die Potenziale der neuen Wechselrichter-Generation: „Unsere Netzberechnungen zeigen, dass die Photovoltaik-Aufnahmefähigkeit der Niederspannungsnetze durch die Bereitstellung von Blindleistung deutlich erhöht und in einigen Fällen auch mehr als verdoppelt werden kann.“
Methodik:
Die Beratungsgesellschaft Roland Berger führte die Untersuchung im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) durch. Untersucht wurden darin die Stromnetze sogenannter PV-Ballungszentren, also Groß-, Mittel- und Kleinstädte im Süden, der Mitte und im Norden Deutschlands, die im Vergleich die höchste installierte Photovoltaik-Leistung in Watt pro Einwohner haben. Befragt wurden die Netzexperten von 22 Verteilnetzbetreibern nach den Auswirkungen des aktuellen Ausbauzustands der Photovoltaik auf ihre Verteilnetze sowie des zu erwartenden Ausbaus auf Grundlage des von der Bundesregierung verabschiedeten Nationalen Aktionsplanes. Angewendet auf das  jeweilige Netzgebiet entspricht dies jeweils etwa einer Verfünffachung der installierten Leistung.
Quelle: unendlich-viel-energie.de

27.10.2010

Neuer Pelletkessel: Niedrigste Emissionen dank „Low-Dust“

Neuer Pelletkessel: Niedrigste Emissionen dank „Low-Dust“: "

Viessmann entwickelt Konzept für emissionsarme Feuerung, die ohne Filtertechnik auskommt

Durch Optimierung der Verbrennung und des Verbrennungsraumes die Emissionen

einer Pelletfeuerung zu reduzieren – dieser Ansatz galt bislang als weitgehend ausgereizt.

"

26.10.2010

Greenpeace: Atommüll-Transporte künftig nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen

Greenpeace: Atommüll-Transporte künftig nach Bayern, Baden-Württemberg und Hessen: "
Im niedersächsischen Gorleben darf kein weiterer Atommüll deponiert werden.
"

Holzbriketts eine beliebte Alternative zum Beifeuern in Holzheizungen

Holzbriketts eine beliebte Alternative zum Beifeuern in Holzheizungen: "

holzbrikettsHolzbriketts erfreuen sich bei Verbrauchern mit Öfen immer größerer Beliebtheit. „Gerade zum Beifeuern eignen sich Holzbriketts als attraktive Alternative zu Scheitholz oder Braunkohlebriletts. Der Holzbrikettsmarkt ist zwar schwer abzuschätzen, weist jedoch enorme Entwicklungspotenziale auf,“ sagt Frau Noack, Vorsitzende der DEPV Fachgruppe Holzbriketts. Denn Holzbriketts sind ein regionaler Brennstoff, der durch die normierten Eigenschaften klare Vorteile beim Verbrennen aufweisen.

"

Stagnationsverhalten bei solarthermischen Großanlagen Schüco Flachkollektoren mit geringster Felddampfleistung

Bielefeld. Das Stagnationsverhalten von Thermiekollektoren ist ein wichtiger Aspekt für den Betrieb solarthermischer Großanlagen. Wird von den Solarspeichern in einer sommerlichen Schwachlastperiode, z. B. in der Ferienzeit, keine Solarenergie mehr aufgenommen, steigt die Temperatur im Kollektorfeld, bis das Wärmeträgerfluid verdampft. Die Anlage befindet sich in Stagnation. Damit das Fluid nicht durch hohe Temperaturen geschädigt wird, ist ein gutes Entleerungs- und Stagnationsverhalten des Kollektorfeldes ebenso unerlässlich wie eine möglichst niedrige Felddampfleistung. Schüco Großanlagenkollektoren erreichen dies durch den Einsatz von Sammelrohrmäandern. Sie garantieren eine komplette Entleerung der Kollektoren bei Stagnation, verlängern die Wechselintervalle des Wärmeträgerfluids, schützen somit die Anlage und reduzieren die Wartungskosten erheblich.

Bei solarthermischen Großanlagen mit einer Bruttokollektorfläche von über 20 m2 ist das Stagnationsverhalten der Kollektoren besonders wichtig. Sinkt etwa der Energiebedarf für warmes Wasser in einem Mehrfamilienhaus während der Ferienzeit im Sommer, können die Kollektoren ab einer bestimmten Temperatur keine Solarenergie mehr an die voll geladenen Speicher abgeben. Die Anlage stagniert, und das als Wärmeträgerfluid dienende Glykol-Wasser-Gemisch beginnt, bei Temperaturen zwischen 130° und 150° Celsius zu verdampfen. Jetzt ist es entscheidend, dass sich das Kollektorfeld vollständig entleert. Das Wärmeträgerfluid würde sonst durch die starke Erhitzung geschädigt und in Folge einen immer weiter sinkenden pH-Wert aufweisen. Ist dann der jährlich bei der Wartung der Anlage gemessene pH-Wert zu niedrig, muss das Fluid komplett ausgetauscht werden. Steigende Betriebs- und Wartungskosten sind die Folge.

Schüco Kollektoren mit geringster Felddampfleistung
Schüco Großanlagenkollektoren gewährleisten durch den Einsatz von Sammelrohrmäandern eine vollständige Entleerung. Der im Stagnationszustand entstehende Dampf drückt das Wärmeträgerfluid von oben, dort wo die Temperatur am höchsten ist, durch das Mäanderrohr aus dem Kollektor. Das Kollektorfeld wird so nicht nur schnell entleert, auch die Felddampfleistung wird gegenüber anderen Kollektorverrohrungen erheblich verringert. Je höher die Felddampfleistung eines Kollektorfeldes ist, desto weiter reicht der Dampf in die Rohrleitungen. Damit führen hohe Felddampfleistungen zu einer starken Verbreitung des entstehenden Dampfes in den Rohrleitungen. Der Dampf kann dann bis zur Solarstation vordringen und dort beispielsweise die Umwälzpumpe schädigen. Beim Einsatz der Sammelrohrmäander-Hydraulik wird dies dauerhaft verhindert. Diese Verrohrungstechnik bietet damit weitere, entscheidende Vorteile gegenüber Vakuumröhrenkollektoren oder Flachkollektoren mit Harfenverrohrung. Denn beide weisen bei niedrigem und bei hohem Systemdruck deutlich ansteigende Felddampfleistungen bis zu 195 W/m
2 bei niedrigem Systemdruck (1,5 - 4 bar) auf. Schüco Flachkollektoren mit Mäanderverrohrung kommen hier auf 24 W/m2. Noch bessere Leistungen von 9 W/m2 werden bei hohem Systemdruck (3 - 5,5 bar) erreicht.

Beste Technik sorgt auch für ausgezeichnete OptikNeben der stagnationsfreundlichen Hydraulik bieten Schüco Kollektoren auch eine absolut ebenmäßige Optik des Absorbers. Erreicht wird dies durch die innovative Wärmeleittechnologie, bei der das Absorberrohr vollständig vom Absorber und dem Wärmeleitblech umschlossen wird. Dies garantiert einen sehr guten Wärmeübergang vom Absorber auf das Wärmeträgerfluid. Da die Absorber der Schüco Kollektoren vollständig eben sind, lassen sie sich architektonisch optimal in die Gebäudehülle integrieren. Die Kollektoren können wahlweise als Aufdach-, Indach-, Flachdach-, Fassaden- oder Vordachvariante ausgeführt werden. In Kombination mit Schüco Photovoltaik Modulen und Schüco Wohndachfenstern sind auch elegante Ganzdachvarianten möglich.


Gute Förderung für solarthermische Großanlagen Investoren solarthermischer Großanlagen erhalten interessante Förderungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Dient die Anlage der Trinkwassererwärmung und/oder der kombinierten Heizungsunterstützung oder wird sie zur Erzeugung von Prozesswärme eingesetzt, wird gegenwärtig für 20 - 40 m² Brutto-Kollektorfläche eine Förderung in Höhe von 180 €/m² gewährt. Bei Anlagen mit mehr als 40 m² Kollektorfläche bewilligt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Bereich der Premiumförderung attraktive zinsgünstige Darlehen mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von 30 % der Netto-Investitionskosten. Damit ist eine solarthermische Großanlage auch wirtschaftlich sehr attraktiv.

Quelle:Schüco