- Tatsächlich steigt die Umlage für erneuerbare Energien ab 1. Januar 2011 um 1,5 Cent je Kilowattstunde von bisher 2,05 auf dann 3,53 Cent je Kilowattstunde. Diese Umlage müssen jedoch nicht die Stromkunden zahlen, sondern zunächst die Stromversorger. Es ist deshalb nicht wahr, dass sich die Haushaltsstrompreise automatisch um diesen Betrag erhöhen müssten.
- Die Stromeinkaufspreise der Stromfirmen haben sich, auch durch die Einspeisung von erneuerbarem Strom, in den vergangenen zwei Jahren deutlich verringert: Zwischen 2009 und 2010 um 0,9 Ct/kWh und zwischen 2010 und 2011 um 0,5 Ct/kWh. Die KWK-Umlage sinkt zudem zwischen 2010 und 2011 um 0,1 Ct/kWh. Von der Kostenseite her gibt es daher keine Rechtfertigung für eine Strompreiserhöhung (Der Sechs-Milliarden-Raubzug).
- Es ist unredlich, lediglich die Kostensteigerung des EEG an die Verbraucher weiterzureichen und die Kostensenkungen beim Stromeinkauf stillschweigend als Zusatzgewinn einzustreichen.
- Die Gewinne der drei größten Stromkonzerne sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen: von sechs Milliarden Euro jährlich im Jahr 2002 auf über 23 Milliarden jährlich im Jahr 2009 (Gewinnexplosion bei den Stromkonzernen).
- E.on Vorstand Dr. Johannes Teyssen sagte auf der Bilanzpressekonferenz am 10. November 2010 klar und öffentlich, dass sich die Strompreise für Haushaltskunden nicht an den Kosten, sondern am Wettbewerb orientieren.
- Die branchenweite Erhöhung der Strompreise um 1,5 Cent/kWh hat also den Charakter einer Preisabsprache unter den Stromanbietern. Die Begründung "gestiegene EEG-Umlage" ist lediglich ein Codewort um die Öffentlichkeit in die Irre zu leiten und die erneuerbaren Energien zu diffamieren.
- Bereits in den vorangegangenen Jahren hatten die Stromversorger die Preise jeweils um gut einen Cent erhöht - ohne ausreichende Begründung.
- Die Preise wurden in den vergangenen Jahren hauptsächlich von den Grundversorgern erhöht.
- Der Bundesgerichtshof hat die Versorger in der Grundversorgung verpflichtet, alle Kostensenkungen unmittelbar an die Kunden weiterzugeben (BGH VIII ZR 138/07 Rn. 39, VIII ZR 81/08 Rn. 18). Die Preiserhöhungen stellen damit vermutlich einen Rechtsbruch dar.
- Der rasche Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung vermindert den Stromabsatz aus konventionellen Kraftwerken und damit das Kerngeschäft der Stromkonzerne. Diese Konzerne haben also allen Grund, um ihre gewaltigen Gewinne zu zittern und die Öffentlichkeit gegen die Förderung erneuerbarer Stromerzeugung aufzubringen.
- Verbraucher müssen den Neubau von Kraftwerken stets über den Strompreis bezahlen. Die Einspeisevergütung nach dem EEG senkt die Erzeugungskosten der Erneuerbaren Energien mit großer Geschwindigkeit. Sie entspricht daher den Kosten für den Bau neuer Kraftwerke. Durch die Finanzierung über das EEG ist von vornherein entschieden, dass mit diesen Geldbeträgen nur die Erneuerbaren ausgebaut werden. Den Stromversorgern ist die Entscheidung darüber, welche Kraftwerke gebaut werden, aus der Hand genommen.
- Der Vorsitzende der Bundesnetzagentur, Mathias Kurth, warnte die Stromversorger davor, die gestiegene EEG-Umlage in voller Höhe auf die Strompreise der Verbraucher aufzuschlagen. Auch der Vorsitzende der Monopolkommission, Professor Justus Haukap äußerte sich in diesem Sinne.
Erneuerbare Energien, auch regenerative Energien, sind Energien aus Quellen, die sich entweder kurzfristig von selbst erneuern oder deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Quelle beiträgt.
28.11.2010
Erneuerbare als Sündenbock
24.11.2010
Dena-Netzstudie in der Kritik
23.11.2010
Dena-Netzstudie II: BEE - Erneuerbare Energien können Stromnetze stabiler machen
Die heute von der Deutschen Energie-Agentur vorgestellte Dena-Netzstudie II zeigt nach Einschätzung des Bundesverbandes Erneurbare Energie (BEE), dass die erneuerbaren Energien künftig einen erheblichen Beitrag zur Stabilität der Stromnetze leisten können."
18.11.2010
Wer lebt denn hier über seine Verhältnisse?
Liebe Bundesregierung, sehr geehrte Frau Merkel,
wen meinen Sie eigentlich, wenn Sie sagen, wir hätten jahrelang über unsere Verhältnisse gelebt? Ich jedenfalls habe das nämlich ganz sicher nicht getan. Ich gebe nur das Geld aus, das ich habe. Ich zahle Steuern, bin gesetzlich krankenversichert und sorge privat für das Alter vor. Ich habe mich durch Ihre Abwrackprämie nicht dazu verlocken lassen, einen überflüssigen Neuwagen zu kaufen, ich bin kein Hotelier und kein Milchbauer. Und "Freibier für alle" habe ich auch noch nie verlangt. Kommentar von Stephan Ueberbach, SWR, ARD-Hauptstadtstudio
"
Erneuerbare Energien sind keine Preistreiber für den Strom!
16.11.2010
Optisch und funktional ein normales Dach – technisch eine Solar-Vollheizung
Wärme ohne Öl und Gas – auch bei Nacht
Kaum sichtbar, aber energieeffizient: Nelskamp stellt auf der Bau 2011 die Solardachpfannen (SDP) für ein neues So-larthermie-System vor. Die Kollektoren sind in Form und Farbe der Finkenberger Pfanne angepasst und versorgen das Haus ganzjährig mit Warmwasser und Heizwärme. Sie sind an einen Wärmetauscher angeschlossen und bilden mit der Wärmepumpe ein System.
"15.11.2010
Xolar arbeitet an neuartigen Solarkollektoren aus Kunststoff
Photovoltaik-Branche setzt sich ehrgeizige Ziele in Richtung Wettbewerbsfähigkeit
Bild: solarwirtschaft.de |
Photovoltaik (PV) wird wettbewerbsfähig und trägt als wesentliche Säule zum Systemwandel zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien bei
Dezentralität wird als wesentlicher Vorteil der PV zur Integration in das Gesamtsystem genutzt
Deutsche Unternehmen halten die Technologieführerschaft und stärken den heimischen Produktionsstandort
Zur Erschließung der großen Potenziale des Solarstroms müssen neun Ziele erreicht werden, darunter eine mehr als 50-prozentige Senkung der Systempreise bis 2020
Ab 2020 positiver volkswirtschaftlicher Nettobeitrag durch die PV-Branche in Deutschland
Die deutsche Solarstrom-Branche kann mit gezielten Anstrengungen bis 2020 einen wesentlichen Beitrag zur Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien leisten. Das ist das Ergebnis der Studie „Wegweiser Solarwirtschaft“ von Roland Berger und prognos für den Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Die Studie definiert drei klare Elemente: Photovoltaik (PV) muss erstens zum Wandel des Energiesystems einen wesentlichen Beitrag leisten. Zweitens müssen die spezifischen Vorteile der PV genutzt werden. Drittens muss die Wettbewerbsfähigkeit der PV-Branche in Deutschland erhalten bleiben - und damit der Standort Deutschland gestärkt werden. Werden aus der Vision abgeleitete Ziele konsequent und systematisch entlang dieses Wegweisers verfolgt, ist Solarstrom bereits in wenigen Jahren preislich wettbewerbsfähig. Herausforderungen an die Übertragungs- und Verteilernetze durch den höheren Anteil von Erneuerbaren Energien können durch Innovationen bewältigt werden.
„Die nächsten Jahre sind entscheidend für die Zukunft der deutschen PV-Branche und zum Erreichen der Energiewende“, sagt BSW-Präsident Günther Cramer. Er betont: „Die Solarwirtschaft in Deutschland ist sich ihrer Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Gesamtwirtschaft bewusst. Unsere Branche stellt sich dieser Verantwortung, indem wir uns an einer ehrgeizigen Vision orientieren und die für die Realisierung zu erreichenden Ziele klar formulieren.“ Prof. Dr. Torsten Henzelmann, Partner im Kompetenzzentrum Civil Economics bei Roland Berger Strategy Consultants sagt: „Wir haben in unserer Gemeinschaftsstudie die Leistungsfähigkeit der PV-Technologie eindeutig festgestellt. Nun kommt es darauf an, dass die Solarwirtschaft in Deutschland in den nächsten Jahren ihren potenziellen volkswirtschaftlichen Nutzen voll ausspielt.“
Kostengünstig, dezentral und wettbewerbsfähig
Die Vision der deutschen Photovoltaik-Branche und Grundlage der Gemeinschaftsstudie ist der Anspruch, bis 2020 eine wettbewerbsfähige, kostengünstige, sichere und saubere Stromerzeugung aus Sonnenenergie zu gewährleisten. Die Solarwirtschaft wird demnach eine wesentliche Säule des Systemwandels in Deutschland und weltweit hin zu einer sauberen und unabhängigen Stromversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien sein. Dabei leistet der Ausbau der Photovoltaik durch die Reduktion der CO2-Emissionen einen unverzichtbaren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Darüber hinaus erhöht die Photovoltaik die Energiesicherheit und stärkt den Ressourcenschutz.
"Solarstrom vereint besondere Vorteile", sagt Henzelmann. "Dezentralität (Verbrauchernähe in der Erzeugung), leichte Installation und Wartung, unbegrenzte Verfügbarkeit, Erzeugung nahezu ohne Konkurrenz zu anderen Nutzungen und die Erzeugung zu den Zeiten des Tages mit höchstem Verbrauch (Abdeckung der Spitzenlast). Diese Vorteile sorgen bei regional verteiltem Zubau für eine bezahlbare und nachhaltige Stromerzeugung, die sich in das Gesamtenergiesystem integriert und einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung leistet."
Die Photovoltaik-Industrie in Deutschland ist Technologieführer und will diese Position im globalen Maßstab mit wettbewerbsfähigen Kosten auch in Zukunft behaupten. Weltweit besteht eine hohe Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten „Made in Germany“, die am Industriestandort Deutschland für den Export produziert werden.
Neun Ziele für Ausbau, Wettbewerbsfähigkeit, Volks- und Energiewirtschaft
Die Systempreise müssen um mehr als 50 Prozent bis 2020 gesenkt werden. So könnten bereits 2017 erste Anlagen im Haushaltssegment ohne Förderung auskommen.
Bis 2020 werden 52 bis 70 Gigawatt installierte PV-Leistung erreicht - und damit mindestens das Ausbauszenario des Nationalen Aktionsplans für Erneuerbare Energien (NAP) der Bundesregierung realisiert.
Die Umlage für Solarstrom kann auf rund 2 Cent je Kilowattstunde begrenzt werden - oder umgerechnet pro Person in einem Durchschnittshaushalt auf weniger als 2 Euro pro Monat. Die Umlage wird zwar durch einen erwarteten Zubau von 8 bzw. 6 Gigawatt bei Solaranlagen in den Jahren 2010 bzw. 2011 getrieben, ab 2012 ist aber ein Einschwingen auf einen Zubau von etwa 3 bis 5 Gigawatt pro Jahr zu erwarten.
Mindestens 5 Prozent des Umsatzes der Branche werden in Forschung und Entwicklung investiert, damit die Technologieführerschaft auch in Zukunft besteht.
Der Weltmarktanteil aus deutscher Produktion wird bei mindestens 12 Prozent gesichert - bei einer stark wachsenden globalen PV-Nachfrage und einer Vervielfachung des deutschen Exports.
In Deutschland werden Kapazitäten zur Modulproduktion von rund 8,5 Gigawatt aufgebaut.
Rund um die PV-Technologie sind in Deutschland mindestens 130.000 Menschen beschäftigt.
Bis 2020 schafft die PV-Technologie durch Investitionen in weitere Produktion und Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette einen Ausgleich der volkswirtschaftlichen Gesamtbilanz und bis 2030 einen positiven Beitrag von insgesamt mindestens 25 Mrd. Euro.
Photovoltaik wird zum wesentlichen Baustein für das Energiesystem der Zukunft. Die höhere Fluktuation, geringere Planbarkeit, Dezentralität und damit höhere Steuerungskomplexität der Solarstromerzeugung stellen hohe Anforderungen an die Netze. Diese Herausforderungen sind jedoch durch Innovationen lösbar.
Wegweiser Solarwirtschaft - PV-Roadmap 2020
Download (PDF-Version)
Quelle: www.solarwirtschaft.de
11.11.2010
Zum Sanieren motivieren
Ordnungsrecht, Förderung, Beratung und Marketing sollten besser aufeinander abgestimmt werden, um insgesamt wirksamer werden zu können. So sei es ratsam, die Förderung der energetischen Sanierung mehr als bisher an solche Anlässe zu koppeln, zu denen ohnehin saniert wird. Das kann bei Kauf oder Erbe sein, bei Instandhaltungsmaßnahmen an Dach und Fassade oder beim Einbau einer neuen Heizung. „Sanierer brauchen Angebote und Lösungen, die auf ihre konkrete Situation und ihre Pläne abgestimmt sind. Nur so ist eine merkliche Steigerung von energetischen Sanierungen realistisch,“ erklärt Immanuel Stieß, Wissenschaftler am ISOE.
Broschüre mit den zentralen Projektergebnissen
Forschung für die energieeffiziente Stadt
10.11.2010
Speicher für dezentral erzeugten Solarstrom gehen in Pilotfertigung - »Dispatch Energy« kooperiert mit Fraunhofer ISE und Fraunhofer ISIT
02.11.2010
Holzenergie als Chance nutzen!
Zum heutigen Aktionstag der Holzwerkstoffindustrie gegen die Holzenergie ein Kommentar von Helmut Lamp, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands BioEnergie (BBE):
"RWE: AKW-Brennstäbe getauscht - Millionen gespart
Wer bereits jetzt ein Flugticket für 2011 bucht, muss trotzdem Ticketsteuer zahlen - um Vorzieheffekte zu vermeiden. AKW-Betreiber haben es da besser: Bevor die Steuer auf Brennelemente in Kraft tritt, tauscht RWE in Biblis zahlreiche Brennstäbe aus - und spart so 280 Millionen Euro. Die Opposition ist empört. [mehr]
Bundestag billigt Milliardeneinschnitte (28.10.2010)
Studie: Große Stromkonzerne verdienen trotz Krise Milliarden (20.10.2010)
Ticket-Steuer: Wer jetzt schon bucht, muss trotzdem zahlen (01.09.2010)
"
Neue Standards von FM Approvals und TÜV Rheinland für den Einsatz von Solaranlagen auf Gebäudedächern
• Brandgefährdung durch Einwirkung von außen auf die Dachfläche: Brennbarkeitsprüfung gemäß ASTM E108 sowie Test des Solarmoduls bei einem simuliertem Feuer durch Windeinwirkung.
• Windbeständigkeit: unterschiedliche Prüfkriterien für flexible Module, direkt an die Dachmembran angebrachte oder starre Module, die ein separates Montagesystem erfordern.
• Hagelbeständigkeit mit zwei Testmethoden: Beständigkeitsprüfung bei starkem Hagel (Klasse SH) oder bei mittlerem Hagel (Klasse MH).
• Elektrische Sicherheit: Sowohl flexible als auch starre Module müssen die Anforderungen zur elektrischen Sicherheit gemäß IEC/EN 61730 oder ANSI/UL 1703 erfüllen.
• Elektrische Leistung: Flexible oder Dünnschichtmodule müssen die Leistungsanforderungen von IEC/EN 61646 und starre (kristalline Silizium-)Module von IEC/EN 61215 erfüllen.
Hinzu kommt für starre Module die Prüfung der seismischen Beständigkeit.